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Speedway-EM: Thomsen siegt, Lebedevs holt den Titel

Von Manuel Wüst
Dänischer Doppelerfolg beim Finale der Speedway-Europameisterschaft in Polen: Anders Thomsen war der Schnellste im Slaski-Stadion und siegte vor Leon Madsen, der Andzejs Lebedevs den Titel nicht streitig machen konnte.

Für das Finale der Speedway-Europameisterschaft sind die Vermarkter ins beeindruckende Slaski-Stadion nach Königshütte (Chorzow) zurückgekehrt, die eigens eingebaute Bahn stellte die Fahrer vor manche Herausforderung, was teils in Stürzen endete. Gleich im ersten Lauf war der Brite Tom Brennan clever von außen nach innen gezogen, hatte dann aber einen Aufsteiger und flog vom Motorrad. Ein ähnliches Schicksal ereilte Norick Blödorn im fünften Lauf, als er am Ausgang der Startkurve Grip bekam und am Ende von den Airfences gestoppt wurde.

Im Kampf um den EM-Titel legte Leon Madsen in den ersten beiden Durchgängen mit zwei Siegen perfekt los, während Andzejs Lebedevs im ersten Durchgang einen Zähler abgab und auch im direkten Duell mit Leon Madsen im 13. Lauf das Nachsehen hatte. Der Lette schaffte es aber dennoch konstant zu punkten, was zur Folge hatte, dass Madsen im Gesamtklassement nicht entscheidend an Boden gut machen konnte. Lebedevs hatte es im 20. Lauf selbst in der Hand den Titel mit einem Punkt klarzumachen: Der Lette fuhr unspektakulär hinter Anders Thomsen auf dem zweiten Rang ins Ziel und wurde zum zweiten Mal Champion.

Im Rennen um den Tagessieg hatte sich Thomsen mit seinem Landsmann Madsen direkt für das Finale qualifiziert, während sich Lebedevs, Patryk Dudek, Kacper Woryna und der als Reservist nachgerückte Robert Chmiel im Last-Chance-Heat um die letzten beiden Finalplätze antreten mussten. Während Lebedevs in diesem Ausscheidungslauf mit dem EM-Titel und der damit verbundenen sicheren Qualifikation für den Speedway-Grand-Prix 2025 nicht mehr ans Limit musste, ging es für Woryna um Silber. Woryna und Dudek schafften den Finaleinzug und beendeten damit den Rennabend für Chmiel, der für Janusz Kolodziej fuhr, und Lebedevs, der trotz Platz 4 mit einem Wheelie die Ziellinie kreuzte.

Thomsen setzte sich im Finale vom Start weg an die Spitze und konnte als Bester des Abends im Slaski-Stadion den Sieg feiern. Mit 17 von 18 Punkten schob sich der Däne vom neunten Platz in der Gesamtwertung auf Rang 4 vor und sicherte sich damit seinen Platz in der EM 2025. Madsen hielt sich im Finale hinter Thomsen auf dem zweiten Rang und eroberte damit Silber vor Woryna, der im Finale Dritter wurde und Bronze gewann.

Maciej Janowski ist noch aus den Top-Fünf herausgerutscht, nachdem er sich im neunten Lauf mit der Kupplungshand im Hinterrad von Jacob Thorssell verfangen hatte. Janowski und Thorssell landeten beim Abflug unter den Airfences und konnten beide das Rennen nicht fortsetzen.

Blödorn, der in seinem zweiten Durchgang gestürzt war, konnte in seinen Läufen insgesamt drei Punkte erzielen und schloss das Rennen auf dem 15. Rang ab. Die Europameisterschaft beendete der Deutsche mit 15 Punkten auf dem 14. Gesamtrang.

Ergebnisse Speedway-EM Königshütte/PL:

1. Anders Thomsen (DK), 17 Punkte
2. Leon Madsen (DK), 14
3. Kacper Woryna (PL), 11
4. Patryk Dudek (PL), 10
5. Andzejs Lebedevs (LV), 11
6. Robert Chmiel (PL), 10
7. Rasmus Jensen (DK), 8
8. Piotr Pawlicki (PL), 8
9. Jacob Thorssell (S), 6
10. Tom Brennan (S), 5
11. Maciej Janowski (PL), 5
12. Bartlomiej Kowalski (PL), 5
13. Timo Lahti (S), 4
14. Dimitri Bergé (F), 3
15. Norick Blödorn (D), 3
16. Tim Sörensen (DK), 2
17. Jevgenijs Kostigovs (LV), 2

Last-Chance-Heat: 1. Kacper Woryna, 2. Patryk Dudek, 3. Robert Chmiel, 4. Andzejs Lebedevs

Finale: 1. Anders Thomsen, 2. Leon Madsen, 3. Kacper Woryna, 4. Patryk Dudek

Endstand nach 4 Rennen:

1. Andzejs Lebedevs (LV), 50 Punkte
2. Leon Madsen (DK), 47
3. Kacper Woryna (PL), 44
4. Anders Thomsen (DK), 41
5. Piotr Pawlicki (PL), 40
----------------------------------------------
6. Patryk Dudek (PL), 36
7. Rasmus Jensen (DK), 33
8. Maciej Janowski (PL), 32
9. Timo Lahti (S), 28
10. Mikkel Michelsen (DK), 25
11. Jacob Thorssell (S), 22
12. Janusz Kolodziej (PL), 17
13. Dimitri Bergé (F), 15
14. Norick Blödorn (D), 15
15. Max Fricke (AUS), 10
16. Robert Chmiel (PL), 10
17. Jevgenijs Kostigovs (LV), 10
18. Vaclav Milik (CZ), 9
19. Bartlomiej Kowalski (PL), 9
20. Tom Brennan (GB), 6
21. Kevin Wölbert (D), 2
22. Tim Sörensen (DK), 2
23. Norbert Magosi (H), 0
24. Lukas Baumann (D), 0

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