Prag-GP: Lindgren holte Sieg auf den letzten Metern
In den ersten Durchgängen passierte wenig Spektakuläres und auch der spätere Sieger Fredrik Lindgren startete mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang verhalten in den Wettbewerb. So wie sich die Bahnbeschaffenheit veränderte und spektakulärere Rennen zuließ, steigerte sich auch der Schwede, der zum Rennende hin immer einen Weg fand, um seine Läufe zu gewinnen. «Ich kam nur schwer ins Rennen, doch ich wurde dann besser und konnte meine letzten drei Läufe gewinnen», bilanzierte er.
Im Halbfinale hatte Lindgren bange Sekunden zu überstehen, nachdem es im Duell mit Nicki Pedersen in der ersten Runde zu einer Berührung kam und der Däne zu Boden ging. Referee Krister Gardell schloss Pedersen aus, der sich wenig begeistert über die Entscheidung zeigte und Lindgren sicherte sich mit einem Sieg im Wiederholungslauf den Platz im Finale.
Auch im zweiten Semifinale kam es zu einer Berührung, die in einem Sturz endete. Maciej Janowski war mit seinem Vorderrad auf Emil Sayfutdinovs Hinterrad aufgefahren und ging zu Boden. Der Wiederholungslauf, der ohne den Polen Janowski gestartet wurde, war eine klare Angelegenheit für Patryk Dudek und Emil Sayfutdinov, der seinen russischen Landsmann Artem Laguta in Schach halten konnte.
Im Finale ging es erneut spektakulär zu: Lindgren kam als Zweiter aus der ersten Kurve heraus und wehrte mit einem harten Manöver den Briten Tai Woffinden ab, der auf der äußeren Linie attackierte und sich nach Lindgrens Abwehr gerade noch so auf dem Bike halten konnte. Lindgren attackierte dann vier Runden lang den führenden Dudek. «Ich war immer wieder sehr dicht an Patryk dran, und habe dann in der letzten Kurve außen rum mein Glück probiert – es hat geklappt», so Lindgren nach dem Finale.
Der Schwede sammelte in Prag wie Woffinden 16 Punkte und führt weiterhin die Gesamtwertung in der Weltmeisterschaft an. Die nächsten Grands Prix findet nach der Speedway-of-Nations-Pause am 30. Juni in Horsens/Dänemark und am 7. Juli in Hallstavik/Schweden statt.
Ergebnisse Speedway-GP Prag/CZ:
1. Fredrik Lindgren (S), 16 Punkte
2. Patryk Dudek (PL), 14
3. Emil Sayfutdinov (RUS), 15
4. Tai Woffinden (GB), 16
5. Maciej Janowski (PL), 11
6. Jason Doyle (AUS), 9
7. Nicki Pedersen (DK), 8
8. Artem Laguta (RUS), 8
9. Matej Zagar (SLO), 9
10. Greg Hancock (USA), 7
11. Vaclav Milik (CZ), 6
12. Niels-Kristian Iversen (DK), 5
13. Przemyslaw Pawlicki (PL), 5
14. Chris Holder (AUS), 5
15. Bartosz Zmarzlik (PL), 4
16. Craig Cook (GB), 2
Gesamtwertung nach 2 von 10 Grand Prix:
1. Fredrik Lindgren (S), 32 Punkte
2. Tai Woffinden (GB), 31
3. Patryk Dudek (PL), 24
4. Maciej Janowski (PL), 24
5. Emil Sayfutdinov (RUS), 23
6. Artem Laguta (RUS), 21
7. Matej Zagar (SLO), 16
8. Chris Holder (AUS), 15
9. Greg Hancock (USA), 15
10. Jason Doyle (AUS), 14
11. Bartosz Zmarzlik (PL), 13
12. Nicki Pedersen (DK), 10
13. Niels-Kristian Iversen (DK), 9
14. Przemyslaw Pawlicki (PL), 8
15. Krzysztof Kasprzak (PL), 7
16. Vaclav Milik (CZ), 6
17. Craig Cook (GB), 4