Speedway-GP Teterow: Drei Deutsche kommen in Frage
Kevin Wölbert (13) wartet auf sein GP-Debüt
Im ersten Speedway-GP in Teterow 2016 scheiterte Wildcard-Fahrer Martin Smolinski als Dritter im Halbfinale nur knapp am Finale, der Bayer sorgte damals mit zwei Laufsiegen für Jubelstürme im Stadion.
2017 eroberte Kai Huckenbeck bei seinem Grand-Prix-Debüt in Teterow vier Punkte.
Wenn der Grand-Prix-Zirkus am 22. September zum dritten Mal in Folge in die Bergringstadt Teterow kommt, hat Deutschland erneut keinen Fixstarter im Feld. Den gab es seit der Einführung des Grand Prix 1995 erst einmal: 2014, als Martin Smolinski dabei war und das Rennen in Neuseeland gewann.
Aber es gibt erneut einen deutschen Wildcard-Platz. Für diesen sind drei Fahrer in der engeren Auswahl: Huckenbeck, Smolinski und Kevin Wölbert.
Huckenbeck zeigt eine starke internationale Saison, in der Europameisterschaft liegt er zur Halbzeit punktgleich mit dem Dritten auf Gesamtrang 5.
Smolinski scheiterte im GP-Challenge in Landshut am vergangenen Samstag nur um zwei Punkte am Einzug in den Grand Prix 2019.
Wölbert schaffte es als einziger Deutscher aus eigener Kraft bis in den Challenge und ist ebenfalls schnell unterwegs.
Der 29-Jährige kommt als Titelverteidiger zum Finale der Deutschen Meisterschaft am kommenden Samstag nach Güstrow. «Zwar ist Güstrow meine Heimbahn, ich werde dort aber weder zum Pfingst- noch zum Osterpokal eingeladen», kritisierte Wölbert. «Die lassen mich auch kein Training fahren. Ich kann nicht sagen, wieso die Verhältnisse zwischen mir und dem Club so schwierig sind.»
Wölbert war die letzten beiden Jahre bitter enttäuscht, dass für den Deutschland-GP erst ein Bayer und dann ein Niedersachse nominiert wurden, und nicht er als Lokalmatador. «Mein DM-Titel ist nichts wert», hielt er fest. «Sollte ich dieses Jahr noch mal Deutscher Meister werden, weiß ich auch nicht, ob mir das etwas nützt.»
Als Premiere für den Teterow-GP veranstaltet der Club am 17. August den Schildbürgerpokal. Während sich Smolinski mit einer guten Leistung für die Wildcard empfehlen will, gab es zwischen Teterow und Wölbert keine finanzielle Einigung für den Start. Huckenbeck kann nicht fahren, weil er am Tag darauf bei der Speedway-EM in Lettland antritt.
Nach dem Nominierungs-Desaster für die Veranstalter-Wildcard für den GP-Challenge, der deutsche Verband hatte Huckenbeck nominiert und ihm deswegen keinen Platz in der WM-Qualifikation gegeben, der Weltverband FIM entschied sich aber für Smolinski, wäre es nicht verwunderlich, wenn Huckenbeck dafür im Grand Prix zum Zug kommt.