Hampel arbeitet an seiner Fitness
In Kopenhagen stürzte Hampel (li.) schwer
Bei dem Crash kugelte er sich den Fuss aus, wobei das Sprunggelenk brach und gleichzeitig einige Bänder beschädigt wurden. Zwei Monate später kann er bereits wieder ohne Krücken laufen – um sich wieder mit den Besten der Welt auf dem Motorrad zu messen, reicht es noch nicht.
«Bevor ich bei einem grossen Event wie Cardiff starte, brauche ich einige Trainings», weiss die Nummer 3 der Welt. «Ich muss wieder auf dem Motorrad sitzen und viele Trainingsrunden absolvieren. Ich brauche Zeit, um mich auf dem Motorrad wieder warm zu fahren. Ich will zu 100 Prozent bereit sein, wenn ich bei diesen grossen Events starte. In jedem einzelnen Rennen musst du um jeden Meter auf der Bahn kämpfen. Man muss sich gut auf dem Motorrad fühlen. Deswegen will ich ein bisschen länger warten. Wenn ich grünes Licht von den Ärzten bekomme, werde ich wieder auf dem Motorrad sitzen.»
Nicht nur wegen der Verletzung war es in seiner Zwangspause turbulent. Da Hampel die neuen Regelungen zu den Fahrergagen nicht unterzeichnen wollte, bei der die Gehälter der Fahrer je nach Punktedurchschnitt gedeckelt werden sollen, hiess es, dass sein Verein Lissa (Leszno) ihn vor die Tür gesetzt habe. Prompt wurden die internen Streitigkeiten dementiert und nach aussen hin versichert, dass alles in Ordnung sei zwischen dem Fahrer und dem Verein.
Derzeit ist Hampel auf Platz 9 in der GP-Wertung. Wenn er erst zu seinem angestrebten Comeback in Malilla zurückkehrt, wird er insgesamt vier GP-Runden verpasst haben. Dass er es dann noch aus eigener Kraft in die Top-8 schafft, die im kommenden Jahr wieder um die WM kämpfen können, ist unwahrscheinlich. Nur eine Dauer-Wildcard würde helfen. Hampel: «Ich möchte eine Wildcard bekommen, wenn ich sie brauche, weil ich vor dem Grand Prix im nächsten Jahr wieder fit bin. Ich habe einen Schritt zurück gemacht, aber vielleicht kann ich im nächsten Jahr zwei Schritte nach vorne machen.»