Matej Zagar: Slowenien feiert den Besten aller Zeiten
Seit 1936 gibt es die Speedway-Weltmeisterschaft, seit 1995 den Grand Prix. Noch nie holte ein Slowene eine WM-Medaille, in 20 Jahren GP gelang nie ein Sieg – bis letzten Samstag. Matej Zagar nützte im Finale des Tampere-GP einen Fahrfehler des Führenden Weltmeisters Tai Woffinden aus, übernahm Ende der dritten Runde die Führung und sorgte im slowenischen Lager für einen Jubelsturm.
Neben GP-Newcomer Troy Batchelor war Zagar bis Tampere der einzige der 15 fixen Fahrer im Feld ohne Grand-Prix-Sieg. Bereits dreimal war der Laibacher aufs Podium gefahren und wurde letztes Jahr in Bromberg, Kopenhagen und Stockholm Zweiter. «Dieser Sieg bedeutet nicht nur mir viel», erzählte Zagar. «Meine ganze Familie feiert mit. In drei Jahren Grand-Prix-Racing habe ich nie gewonnen, dieser Sieg bedeutet mir alles.»
«Ich habe länger gebraucht als alle anderen, um einen Grand Prix zu gewinnen», ist sich der 31-Jährige bewusst. «Aber ich habe es geschafft. Das ist gut für mein Selbstvertrauen und wird mich nach vorne pushen. Letztes Jahr stand ich viermal im Finale und wurde dreimal Zweiter. Wenigstens einmal hätte ich gewinnen können, aber es sollte nicht sein. Mir unterliefen Fehler und andere gewannen. In Tampere lief es anders herum. Ich hoffe, das ist nicht mein letzter Sieg.»
In den ersten beiden Grand Prix in Auckland und Bromberg hat Zagar nur zwölf Punkte erobert. Trotz den 15 aus Finnland liegt er in der Gesamtwertung nur auf Rang 10, aber lediglich acht Punkte hinter WM-Leader Krzysztof Kasprzak. «Vor dem Tampere-GP hatte ich Probleme mit dem Speed», räumte der Slowene ein. «Ich habe viel an meinem Material gearbeitet und nach Verbesserungen gesucht. Letztlich geht es nur um Punkte: Wenn du genügend davon hast, hast du auch Erfolg.»