Lukas Fienhage ist U21-Meister – zweimal Helikopter
Lukas Fienhage
Ein langer Renntag in Ludwigslust endete mit dem Titelgewinn von Lukas Fienhage. Für die Deutsche U21-Meisterchaft waren mehr als 16 Fahrer gemeldet, deshalb wurde anstelle eine Qualifikation im Vorfeld zu fahren, das alte KO-System aus dem Speedway-GP mit 24 Fahrern ausgegraben. Bedingt durch das System durften die Fahrer sich keine dritten und vierten Plätze hintereinander erlauben, denn damit war der Renntag beendet.
Nach den ersten zehn Heats war der Renntag bereits für die ersten sieben der 23 Fahrer vorbei und zu den acht, die sich aus den ersten Heats in den sogenannten Main-Event gearbeitet hatten, gesellten sich die Top-Acht des Vorjahres. Den direkten Weg nahmen Dominik Möser, Lukas Baumann, Ethan Spiller und Leon Arnheim, die mit nur zwei Heats im Halbfinale standen. Den Umweg über einen K.O.-Lauf musste Lukas Fienhage nehmen, nachdem er vor Lauf 18 nicht rechtzeitig auf das Reservemotorrad umsteigen konnte. Der spätere Meister schaffte aber wie Norick Blödorn, Richard Geyer und Jonas Wilke den Sprung in die Halbfinals.
Aus dem Halbfinale schafften wiederum Möser, Fienhage, Baumann und der erst 15-jährige Norick Blödorn den Sprung ins Finale, während Ethan Spiller, Leon Arnheim, Jonas Wilke und Richard Geyer die Plätze 5 bis 8 im kleinen Finale ausfuhren. Das kleine Finale gewann Spiller, der somit Fünfter der DM wurde vor Geyer, Arnheim und Wilke.
Das Finale war vom Start weg eine klare Sache von Fienhage, der sich in Ludwigslust seine erste Deutsche U21-Meisterschaft vor Möser und Baumann sicherte. «Das ist mein insgesamt dritter Titel nach der Meisterschaft in der 50er- und 125er-Klasse. Ich bin mega erleichtert, nach drei Vizetiteln habe ich es endlich geschafft. Nächstes Jahr probiere ich den Titel zu verteidigen, ein Jahr bin ich noch U21.»
Im Laufe des Rennens kam es zu mehreren Stürzen, von denen zwei einen Helikoptereinsatz nach sich zogen. Sandro Wassermann nach einem Sturz in Lauf 8 und Mario Niedermaier, der in Lauf 20 gestürzt war, mussten abtransportiert werden. In Folge der Stürze und dem zeitlichen Verzug wurde bereits nach dem achten von 24 Läufen die Renndistanz der einzelnen Läufe von vier auf drei Runden verkürzt, um Zeit zu sparen.
Der Austragungsmodus des Rennens traf auch beim neuen Deutschen Meister auf wenig Gegenliebe. «Das Schema fand ich Scheiße. Der Modus war blöd, ein Fahrer wie Norick Blödorn ist extrem viele Läufe gefahren», so Fienhage im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Man hätte vormittags oder am Tag davor eine Quali fahren sollen und danach das Rennen am Nachmittag oder Abend.»
Ergebnisse Speedway-U21-DM Ludwigslust:
1. Lukas Fienhage
2. Dominik Möser
3. Lukas Baumann
4. Norick Blödorn
5. Ethan Spiller
6. Richard Geyer
7. Leon Arnheim
8. Jonas Wilke
9-10. Fabian Wachs
9-10. Mario Niedermeier
11-12. Ben Ernst
11-12. Jeffrey Sijbesma
13-14. Fynn Ole Schmietendorf
13-14. Niels Oliver Wessel
15-16. Maximilian Troidl
15-16. Dustin Schultz
17-18. Celina Liebmann
17-18. Timo Wachs
19-20. Sandro Wassermann
19-20. Domenik Otto
21-22. Nick Colin Haltermann
21-22. Birger Jähn
23. Ann-Kathrin Gerdes