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Speedway-World-Cup 2023: Neue Regeln für viel Taktik

Von Manuel Wüst
Im World-Cup geht es um die Ove-Fundin-Trophy

Im World-Cup geht es um die Ove-Fundin-Trophy

Der Speedway-World-Cup kehrt in der Saison 2023 zurück, unter den neun teilnehmenden Nationen wird auch das Team aus Deutschland sein. Für die Rennen eröffnen sich interessante taktische Möglichkeiten.

2001 wurde der erste Speedway-World-Cup ausgetragen und zur Saison 2023 kehrt das Nationenturnier dorthin zurück, wo es seinen Ursprung hat: Ins Olympiastadion nach Breslau (Wroclaw). Inklusive Gastgeber Polen werden neun Teams am World-Cup teilnehmen, der in diesem Jahr anstelle des Speedway der Nationen ausgetragen wird.

Über das Nations konnte sich auch die deutsche Auswahl ihren Platz im World-Cup sichern und wird in einem der Halbfinals mit je vier Ländern auf Australien, Großbritannien, Schweden, Dänemark, Tschechien, Finnland oder Frankreich treffen. Die siegreichen Teams aus den beiden Halbfinalrennen sichern sich ihr Ticket für das Finale, während die Teams auf dem zweiten und dritten Rang aus jedem Halbfinale im Race-Off den vierten und letzten Finalisten ausfahren.

Im Gegensatz zum Speedway der Nationen, wo nur zwei Fahrer und ein Reservist nominiert werden können, werden die Teams im World-Cup aus fünf Mann bestehen: Vier fest Gesetzte plus ein Reservist. Das Interessante bei der Zusammensetzung der Teams ist, dass es keine Regeln in Bezug auf den Reservefahrer gibt, der bis zu fünfmal beliebig eingesetzt werden darf. Den Teammanagern steht es offen, die vier Top-Fahrer auf die Positionen 1 bis 4 zu nominieren und die Reserveposition mit einem echten Reservefahrer zu besetzen – oder einen Top-Fahrer zum Reservisten zu machen. Während diesbezüglich den Teammanagern volle Handlungsfreiheit eingeräumt wurde, wird es die Joker-Regelung mit doppelter Punktzahl nicht mehr geben.

Nach Abschluss der 16 Vorläufe nominieren die Teammanager für die finalen vier Läufe ihre Fahrer, die Nation mit den wenigsten Punkten beginnt. Das erlaubt es dem Land mit den meisten Punkten, seine Fahrer taktisch klug einzusetzen.

«Die Teammanager werden in Breslau weit mehr zu tun haben, als ihre Punktetabellen auszufüllen», grinste SGP-Race-Director Phil Morris. «Wenn ein Fahrer um seine Form kämpft oder sich verletzt, besteht die Möglichkeit, den Reservisten zu bringen und dafür zu sorgen, dass das Team in jedem Lauf so stark wie möglich ist. Die taktische Ersatzeinrichtung erweitert die Möglichkeiten. Es gibt auch keinen Grund, der den Teammanager daran hindert, einen seiner besten Fahrer auf Position 5 zu setzen und ihn zum bestmöglichen Zeitpunkt ins Rennen zu bringen. Die Reservefahrer können sogar zwei, drei oder vier Einsätze hintereinander machen, wenn ihr Teammanager das wünscht. Solange sie insgesamt nur fünfmal starten – mit der Option auf einen sechsten Start, wenn das Team sechs oder mehr Punkte hinter die führende Nation zurückfällt. In diesem Fall dürfte auch jeder andere aus dem Team ein sechstes Mal zum Einsatz kommen. Das neue Format wird sowohl Fahrer als auch Teammanager auf die Probe stellen. Aber eines ist sicher: Da alle neun Länder ihre fünf besten Piloten auswählen können, sind wir auf eine aufregende und unvorhersehbare Rennwoche im Juli eingestellt.»

Der Speedway-World-Cup findet in der letzten Juliwoche mit vier Rennen in Breslau im polnischen Niederschlesien statt. Die Nationeneinteilung für die Halbfinals erfolgt in naher Zukunft.


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