Schlappe des Teams Germany: «Müssen das verdauen»
Der Laufsieg von Kevin Wölbert war ein Hoffnungsschimmer
Dass im ersten Halbfinale des Speedway-World-Cups in Breslau (Wroclav) gegen Großbritannien und Schweden nicht viel zu gewinnen sein würde, war klar. Dafür fehlt es dem deutschen Team insgesamt an Klasse und Leistungsdichte.
Platz 3 gegen Tschechien war aber möglich, denn es fehlte nur ein Punkt. Norick Blödorn (1), Martin Smolinski (1) und Erik Riss (2) holten zusammen lediglich vier Punkte und blieben unter ihren Möglichkeiten.
«Trotz der Niederlage dürfen wir viele positive Erlebnisse keinesfalls übersehen», hielt Teammanager Sascha Dörner fest. «Es wäre gelogen, wenn wir unsere Enttäuschung überspielen würden. Natürlich mussten wir das erst mal verdauen. Aber wenn man bedenkt, dass die Speedway-Nationalmannschaft gerade in einem Neuaufbau steckt, dann liegt es jetzt an uns, die Erfahrungen aus Breslau zu ordnen und daraus etwas zu machen.»
«Der Stachel sitzt tief und gleich nach dem Rennen weiß man auch nicht sofort, woran man das Scheitern festmachen kann, wenn man das überhaupt an einer Sache erkennen kann», ergänzte der zweite Teammanager Mathias Bartz. «Schön zu sehen war, dass Kai Huckenbeck seine Rolle als Kapitän angenommen und super gepunktet hat. Auch Kevin Wölbert hat eine ansprechende Leistung bei seiner Rückkehr in die Nationalmannschaft gebracht. Sein Laufsieg im ersten Durchgang gegen Woffinden war beeindruckend. Der Teamspirit war immer spürbar. Das Set-up, die Trainingseindrücke und vieles mehr wurde gemeinsam besprochen. Alle Entscheidungen wurden gemeinschaftlich getroffen. Sowohl Martin Smolinski als auch Norick Blödorn nahmen ihre Auswechslungen im Sinne des Teams an. Wir traten als eine geschlossene Mannschaft auf.»
Ob die letzten Plätze von Deutschland sowie Finnland im zweiten Halbfinale Auswirkungen auf die Nominierungen für das Speedway der Nationen 2024 haben werden, hängt vom allgemeinen Interesse an dem Wettbewerb mit 15 Ländern ab.