Martin Smolinski mit dem «schnellsten Jawa der Welt»
Martin Smolinski
Martin Smolinski eroberte mit zwölf Punkten im zweiten Event des Speedway-World-Cups in Västervik am Dienstag fast doppelt so viele Punkte, wie seine deutschen Teamkollegen Tobias Kroner (4), Kevin Wölbert (2) und Kai Huckenbeck (1) zusammen. Der Auckland-GP-Sieger schlug bis auf Jason Doyle, Greg Hancock, Antonio Lindbäck und Peter Ljung alle seine Gegner.
Trotzdem schied Deutschland mit 19 zu 22 Punkten gegen die USA aus. Schweden und Australien waren für das deutsche Quartett sowieso unerreichbar.
Statt am Freitag in Manchester im Race-off gegen Dänemark, Russland und Australien zu fahren, packten die Deutschen wie bei allen vorherigen Versuchen nach der ersten World-Cup-Runde zusammen.
Für Martin Smolinski bedeutet dies: Bundesliga mit Landshut, statt Race-off mit dem deutschen Nationalteam. «Die Enttäuschung, dass wir es nicht geschafft haben, ist groß», sagte die deutsche Nummer 1. «Wir hatten die große Chance den Einzug zu schaffen, doch leider hat es nicht geklappt. So gerne ich in Landshut vor heimischem Publikum auch fahre, am Freitag wäre ich bedeutend lieber in Manchester.»
Smolinski zog wichtige Lehren aus dem Rennen auf Weltklasseniveau: «Wir haben gezeigt, dass wir derzeit den schnellsten Jawa der Welt fahren und auf höchstem Niveau konkurrenzfähig sind. Einziges Manko war ein erneutes Hitzeproblem, das uns Leistung einbüßen lässt. Vor allem, als wir von Heat 12 bis 15 dreimal raus mussten, lies die Leistung etwas nach. Das sind Feinarbeiten, an denen wir weiter feilen müssen. Dennoch kann ich persönlich recht zufrieden sein. Wir müssen einfach versuchen, im kommenden Jahr die drei vier Pünktchen mehr einzufahren.»
Das kommende Wochenende verbringt Smoli bei zwei Rennen in der bayerischen Heimat. Am Freitagabend trifft der 31-Jährige mit dem AC Landshut in der heimischen One Solar Arena in der Bundesliga auf die DMV White Tigers, tags drauf startet der Olchinger beim Grasbahnrennen in Willing. «Schau mer mal, ob der Weltmeister mir einen Silberhelm abluchsen kann», freut sich Smolinski auf das Duell mit Champion Jannick de Jong.