Valentino Rossi sucht das Glück

Kundensport-Renner: Weitere Details zum BMW M4 GT4

Von Martina Müller
Auch BMW steigt in die weltweit so boomende GT4-Kategorie ein. Der neue M4 GT4 verfügt über ein interessantes Tool zur Reaktion auf BoP-Änderungen. Ab sofort können Kundenteams den Rennwagen für Einsätze ab 2018 ordern.

Es ist soweit: Mit dem neuen M4 GT4 will auch BMW ein Stück des Kuchens des zukunftsträchtigen GT4-Marktes abhaben. Im Paddock des Nürburgrings, wo am Wochenende das große 24-Stunden-Rennen steigt, wurde das Fahrzeug nun in einer BMW-typischen Lackierung mit den Farben weiß, rot, blau und violett enthüllt. «Die Vorstellung eines neuen Fahrzeugs gehört für mich als BMW Motorsport Direktor auch nach vielen Jahren noch zu den absoluten Highlights», strahlte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt im Anblick seines neuen Produkts. Dieses wird einsatzfertig 169.000 Euro (zzgl. Mwst.) kosten. «Mit dem Start der Verkaufsphase erreichen wir mit dem BMW M4 GT4 einen weiteren Meilenstein. Wir freuen uns darauf, das Fahrzeug in der Hand unserer Kundenteams 2018 im erfolgreichen Renneinsatz zu sehen», so Marquardt weiter.

BMW überließ bei der Entwicklung des neuen Rennwagens nichts dem Zufall: Schon beim 24-Stunden-Rennen in Dubai wurde vom Schubert-Team im Januar ein Testeinsatz durchgeführt. Insgesamt sollen über 20.000 Testkilometer abgespult worden sein. Außerdem stand der M4 GT4 sogar einige Stunden im Windkanal. In Bezug auf die auch in der GT4-Klasse herrschende BoP (Balance of Performance) hat sich BMW beim neuen Modell etwas Besonderes einfallen lassen. Denn der Wagen ist mit sogenannten 'Powersticks' versehen worden. Somit ist es möglich, über die Motorsteuerungs-Software verschiedene Leistungsstufen des Motors vorzuprogrammieren. Eine Änderung der BoP soll damit in kürzester Zeit realisierbar sein. Gerade für tendenziell eher kleinere Kundenteams dürfte dies eine interessante Lösung darstellen.

Beim anstehenden 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring werden die Piloten Dirk Adorf, Ricky Collard, Jörg Weidinger und Jethro Bovingdon einen Testträger steuern.

Insgesamt befindet sich die GT4-Klasse immer mehr im Aufwind. Mittelfristig wird ihr das Potential zugetraut, die GT3 als Speerspitze des GT-Kundensports abzulösen. Neben dem BMW wird beispielsweise auch der brandneue Audi R8 GT4 am diesjährigen Rennen in der 'Grünen Hölle' teilnehmen. Während Porsche mit dem Cayman Clubsport MR bereits seit dem letzten Jahr einen GT4-Rennwagen im Angebot hat, wird auch Mercedes-AMG demnächst nachlegen. Darüber hinaus wurden Anfang des Jahres der Chevrolet Camaro GT4 und der Ford Mustang GT4 präsentiert. Alle Wagen gesellen sich zur bereits bestehenden Riege um unter anderem: McLaren 570S GT4, Aston Martin Vantage GT4, Nissan Nismo 370Z GT4 oder auch Maserati Granturismo MC GT4.

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