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Weshalb MotoGP Kenan Sofuoglu (32) nie interessierte

Von Ivo Schützbach
Seltenes Bild: Kawasaki-Ass Kenan Sofuoglu in Rot

Seltenes Bild: Kawasaki-Ass Kenan Sofuoglu in Rot

Die Rennfahrer-Karriere von Kenan Sofuoglu begann erst im Alter von 18 Jahren im deutschen Yamaha-Cup. Der heute fünffache Supersport-Weltmeister erklärte, was er für die MotoGP-Klasse falsch machte.

Kenan Sofuoglu begann seine Karriere 2002 im deutschen Yamaha-R6-Cup, den er gewann. Im Jahr darauf verpasste er den Titel in der IDM Supersport nur um zehn Punkte. Im selben Jahr gab er auch sein Debüt in der Supersport-WM, trat in Valencia, Oschersleben und Magny-Cours an.

Valencia war auch der Ort für seine erste Pole-Position 2007, seinen ersten Sieg holte er aber schon 2006 in Assen, wo er seinen engsten Verfolger um viereinhalb Sekunden schlug. Seine ersten zwei Titel eroberte er mit Ten Kate Honda 2007 und 2010. Sofuoglu sicherte sich 2012 erneut die Krone, dieses Mal mit Lorenzini Kawasaki. 2015 und 2016 triumphierte der 32-Jährige mit Puccetti Kawasaki.

Ausflüge in die Superbike- und Moto2-WM erwiesen sich für den Türken als Fehlschlag, in der MotoGP-WM unterzukommen hat er gar nicht erst probiert. «Ich bin in der Türkei Supersport gefahren, dort gibt es nur eine Supersport-Meisterschaft», erklärte Sofuoglu. «Es war immer mein Traum, Supersport-WM zu fahren. Ich wollte nie MotoGP fahren. Um MotoGP zu fahren, muss man im MotoGP-Paddock anfangen, wenn man sehr jung ist. Ich war 18 Jahre alt, als ich mit dem Rennsport begann. Die ganzen Grand-Prix-Fahrer begannen mit sieben oder acht Jahren – oder noch früher. Mit 18 sind diese Piloten schon Moto3- oder Moto2-Champion, Márquez war mit 20 MotoGP-Weltmeister – in diesem Alter begann ich erst richtig.»

Die Supersport-Kategorie dominiert der fünffache Weltmeister dafür beispiellos: 77 Podestplätze in 115 Rennen, 38 Siege, 28 schnellste Rennrunden und 30 Pole-Positions.

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