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PJ Jacobsen (6.): Warum der WM-Favorit strauchelte

Von Ivo Schützbach
Der Ausflug in die Wiese kostete PJ Jacobsen wahrscheinlich den Sieg

Der Ausflug in die Wiese kostete PJ Jacobsen wahrscheinlich den Sieg

MV Agusta-Werkspilot PJ Jacobsen fuhr auf Phillip Island in einer eigenen Liga. Warum der Mitfavorit auf die Supersport-WM 2017 dennoch nur Sechster wurde.

Wetten auf PJ Jacobsen als Sieger auf Phillip Island hatten eine schlechte Quote. Schon ab dem ersten Training dominierte der MV Agusta-Pilot das Feld und fuhr bis zu einer Sekunde schneller als der Rest. Nur der US-Amerikaner fuhr am Rennsonntag 1:33er Zeiten, kreuzte aber nur als Sechster die Ziellinie.

Damit war Jacobsen noch gut bedient: In der zweiten Runde steuerte er mit einem technischen Problem seine Box an, das Rennen schien gelaufen. Doch er profitierte vom Rennabbruch (Sturz von Robin Mulhauser) und konnte am Restart teilnehmen. «Natürlich hatte ich zuerst Glück, dass ich überhaupt beim Restart dabei sein konnte», gab PJ im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zu. «Beim ersten Start hatte ich ein mechanisches Problem, das konnte mein Team aber schnell lösen. Ich habe keine Ahnung, was das Problem war. Das Bike ging einfach aus.»

Warum dann nur Platz 6? «Ich schätze, heute habe ich mich selbst geschlagen», knurrte der MV Agusta-Pilot. «Nach dem zweiten Start machte ich leider einen Fehler, als ich einen anderen Piloten überholen wollte. Ich musste in die Wiese ausweichen und verlor viel Zeit. Danach fuhr ich schnelle Rundenzeiten und musste viele Piloten überholen. Ohne den Verkehr hätte ich sicher mehr 1.33er Runden fahren können. Immerhin habe ich zehn Punkte gesammelt. Ich hatte mir mehr vorgenommen. Mir tut es vor allem für mein Team leid, weil die sich so mächtig angestrengt hatten. Phillip Island ist irgendwie immer so. Es gibt viele Stürze und es passieren seltsame Dinge. Ein paar Punkte mitzunehmen, ist da schon positiv.»

Du warst beim Test und in allen Trainings sehr dominant. Warst Du im Rennen deshalb vielleicht ein wenig nervös? «Nein, die Pace war so langsam», erklärte Jacobsen. «In den ersten Runden wurden nur 1:35er Zeiten gefahren, mein Bike reagierte dabei ganz anders. Ich fahr das gesamte Wochenende Rundenzeiten um 1:33 min. Ich musste zuerst einen Rhythmus finden und dann nach vorne kommen.»

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