Sandro Cortese: «Freue mich, wenn Intact GP gut ist»
Teamteilhaber Sandro Cortese
2013 gründeten Stefan Keckeisen, Wolfgang Kuhn, Jürgen Lingg und Sandro Cortese gemeinsam das Moto2-WM-Team Dynavolt Intact GP. Bis Ende 2017 war Cortese selbst einer der Fahrer, dann wechselte der Schwabe in die Supersport-WM zu Kallio Yamaha. «Ich brauchte einen Tapetenwechsel», sagte der 28-Jährige, der zur Halbzeit die Weltmeisterschaft mit sieben Punkten Vorsprung auf Jules Cluzel (NRT Yamaha) anführt.
Wie es dem Team Dynavolt Intact GP mit Xavier Vierge und Marcel Schrötter in der Moto2-WM ergeht, die beiden liegen nach 6 von 19 Rennen auf den Plätzen 6 und 9, verfolgt Teilhaber Cortese mit viel Interesse.
Letzten Winter erfolgte der Umstieg von Chassis’ von Suter auf Kalex, «das war die richtige Entscheidung», unterstreicht Cortese. «Wir hatten letztes Jahr eine harte Saison mit Suter, Kalex war damals schon sehr stark, dieses Jahr haben sie noch mal einen Schritt nach vorne gemacht. Das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider. Mich freut es sehr, dass es für Intact gut läuft.»
Schrötter startete im letzten Grand Prix in Mugello vom zweiten Startplatz, stürzte aber in der ersten Runde in Führung liegend. Cortese: «Marcel hatte ein super Wochenende, ich habe mit ihm mitgefiebert. Wenn ich mir ein Rennen vor dem Fernseher ansehe, dann ist das etwas anderes für mich. Natürlich freut es mich, wenn die Deutschen gut sind. Und wenn Marcel dann noch für das eigene Team fährt, umso mehr. Der Sturz war sehr schade. Wenn du das ganze Wochenende so schnell bist wie er, dann willst du in diesem Moment deine Position verteidigen. Er machte einen guten Start, so ein Sturz kann jedem passieren, da muss man niemandem einen Vorwurf machen. Er kratzte schon im Rennen davor am Podium, ich glaube nicht, dass ihm so ein Sturz noch mal passieren wird.»
Vierge hat als Zweiter im Argentinien-GP für den ersten Podestplatz von Intact GP in dieser Saison gesorgt. Zum WM-Dritten Lorenzo Baldassarri fehlen dem Spanier auf dem sechsten Gesamtrang 25 Punkte. «Die ersten paar Rennen waren super, dann hat er sich leider in Barcelona bei einem Privattest verletzt», erzählte Cortese SPEEDWEEK.com. «Er hat sich am Hinterrad den Hals verbrannt und hatte in Mugello zu kämpfen. Aber er hat unglaublichen Speed, das hat man in Le Mans gesehen. Mit 21 Jahren ist er noch jung, er wird in Zukunft noch viel erreichen. Ob es dieses Jahr schon für die Top-3 in der Weltmeisterschaft reicht, weiß man nicht. Aber er wird wieder um Podestplätze kämpfen und die WM in den Top-10 beenden.»
Für Sandro Cortese geht es am kommenden Wochenende bei der Supersport-WM in Brünn weiter, auf einer seiner Lieblingsstrecken.