Thomas Gradinger: Zwei Angebote für die Supersport-WM
Stärkster Rookie: Thomas Gradinger
2017 gewann Thomas Gradinger die IDM Supersport, in seinem ersten WM-Jahr 2018 hat sich der 22-Jährige mit drei vierten Plätzen in den letzten drei Rennen und WM-Rang 7 empfohlen.
Bei NRT Yamaha fand er zwar bestes Material vor, weil die Zahlungsmoral von Teameigentümer Vafi Khan aus Indien aber zu wünschen übrig ließ, konnten Gradinger und Teamkollege Jules Cluzel nie sicher sein, ob sie das nächste Rennen bestreiten würden.
«Ich freue mich riesig über unsere Leistungen», lobte Gradinger. «Ein großer Dank geht an meine Mechaniker, die in diesem Jahr richtig großen Bullshit über sich ergehen lassen mussten. Sie sind aber immer hinter mir gestanden, haben immer weitergearbeitet und alles für das Team gemacht, auch wenn Zahlungen längst überfällig waren. Ein besonderer Dank geht an meinen Crew-Chief Thomas Kubiak, der mir so vieles gezeigt und beigebracht hat. Natürlich habe ich auch von meinem Teamkollegen Jules Cluzel viel gelernt. Wir arbeiten stark daran, dass wir für nächstes Jahr ein gutes Paket schnüren.»
Gradinger hat zwei Angebote vorliegen: Von PTR Honda und Kallio Yamaha.
PTR Honda hat bereits den Ungar Peter Sebestyen unter Vertrag, sucht aber noch einen Spitzenfahrer. Problematisch: Die in die Jahre gekommene Honda CBR600RR ist längst keine Topmaschine mehr, der letzte Sieg damit gelang Kyle Smith am 30. Oktober 2016 in Katar.
Eine R6 des Weltmeister-Teams Kallio Racing wäre deutlich reizvoller. Die Finnen haben aber bereits den Belgier Loris Cresson und einen noch unbekannten zweiten Fahrer unter Vertrag. Teamchef Vesa Kallio hat mehrfach anklingen lassen, dass er gerne eine dritte Maschine einsetzen würde, dazu müssen aber die finanziellen Voraussetzungen stimmen. Eine sechsstellige Mitgift wird kolportiert.