Jules Cluzel irritiert: «P2 war eigentlich unmöglich»
Für Jules Cluzel war Platz 2 auf Phillip Island wie ein Sieg
Bereits am ersten Trainingstag wurde das Rennen der Supersport-WM 2019 auf Phillip Island wegen Sicherheitsbedenken gekürzt und als Flag-toFlag ausgetragen. Die Pirelli-Reifen hielten die Belastung auf der High-Speed-Strecke nicht über die volle Renndistanz stand, teilweise gingen sie bereits nach nur zehn Runden kaputt. Deshalb wurde der verpflichtende Boxenstopp nach Runde 10 vorgeschrieben.
Yamaha-Pilot Jules Cluzel (GMT94) war einer der wenigen, die von der Entscheidung profitierten. Denn beim Boxenstopp des im Rennen Zweitplatzierten Federico Caricasulo (Yamaha) verklemmte sich der Montageständer an der Schwinge. Der Italiener musste in der Boxengasse stoppen verlor dadurch wertvolle Sekunden. Beim GMT94-Piloten ging dagegen alles glatt und er rutschte von der dritten Position vor auf Platz 2.
«Für mich war das wie ein Sieg, denn in den Trainings hatte ich einige Schwierigkeiten, konnte mich aber Schritt für Schritt steigern. Randy und Federico waren aber in Phillip Island zu schnell für mich. Eigentlich war es unmöglich, dass ich Zweiter werde – vom Sieg ganz zu schweigen», erklärte Cluzel. «Den Boxenstopp haben wir trainiert, mein Team hat perfekt gearbeitet. Ich habe zwar einen kleinen Fehler gemacht und bin zu früh losgefahren, dennoch konnte ich Platz 2 behaupten. Ich kann mich nicht beschweren, diese Ergebnis konnte ich mir vorher nicht vorstellen. Nur einer war viel schneller als ich, ich blieb aber vor allen anderen – eine perfekte Ausgangslage für mich.»
Nachdem Cluzel bereits viermal Supersport-Vizeweltmeister wurde, möchte der Franzose seine Karriere endlich mit einem Titelgewinn krönen.
Kurios: Cluzel hat 17 Siege in der Supersport-WM eingefahren, mehr als alle übrigen Teilnehmer zusammen!