Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Krummi wittert Verschwörung: Motor hat keine Leistung

Von Gordon Ritchie
Randy Krummenacher hat sich den Frust von der Seele geredet

Randy Krummenacher hat sich den Frust von der Seele geredet

Nach dem Supersport-Rennen in San Juan Villicum platzte Randy Krummenacher der Kragen. In der entscheidenden Phase der Meisterschaft hat er den langsamsten Motor bekommen. «Ich wurde von Honda überholt», schimpfte er.

Randy Krummenacher hätte in San Juan Villicum 15 Punkte mehr holen müssen als sein Bardahl Evan Bros Yamaha-Teamkollege Federico Caricasulo, um die Supersport-WM 2019 für sich zu entscheiden. Doch das Rennen entwickelte sich in die falsche Richtung. Zu keinem Zeitpunkt war der Schweizer in der Lage, aus eigener Kraft aufs Podium zu fahren. Nach Platz 7 ist sein Vorsprung auf nur acht WM-Punkte geschmolzen.

Offensichtlich war Krummenacher auf der langen Geraden chancenlos gegen seine direkten Gegner – dabei hatte er für Argentinien einen neuen Motor bekommen!

«Nie zuvor hatte ich in dieser Saison so einen schwachen Motor», schimpfte der 29-Jährige. «Meine Crew hat mit dem Set-up einen großartigen Job gemacht, meine Reifen sahen im Parc Fermé vorbildlich aus. Ich war stark auf der Bremse und in den Kurven, nur … Schon am Samstag wurde ich auf den Geraden von Hondas überholt! Im Rennen war es sogar noch schlimmer. Ich konnte niemanden im Windschatten folgen, egal ob es eine Kawasaki oder ein anderes Bike war.»

«Im Gegensatz dazu war das Bike von Caricasulo sehr schnell. Natürlich ist diese Situation für mich sehr enttäuschend, ich kann sie aber nicht ändern. Wir haben beide in Argentinien einen neuen Motor bekommen. Meiner ist langsamer als die anderen vorher, seiner ist schneller als alle vorherigen. Und es ist der letzte Motor, den wir zur Verfügung haben! Wir können also nur noch versuchen, in Katar einen gebrauchten Motor zu nehmen, der mehr Leistung hat. Mehr können wir nicht tun.»

Als Caricasulo Krummenacher in Runde 18 nach einem Fahrfehler zurück überholte, kam es zum Kontakt zwischen den beiden Teamkollegen.

«Ich hatte zwei Berührungen, die mich definitiv Zeit gekostet haben. Einmal mit Perolari und dann noch mit Caricasulo. Ich hätte aber auch ohne diese Kollisionen nicht auf dem Level wie Federico fahren können», meinte Krummi. «Katar wird auch sehr schwierig, weil man dort wegen der langen Geraden auch ein schnelles Bike braucht. Ich gebe nicht auf, ich habe im Grunde auch nichts zu verlieren. Ich werde alles auf eine Karte setzen, wie ich es auch hier in Argentinien gemacht habe. Ich musste hier alles riskieren, nur um Siebter zu werden. Am Ende haben wir zwar ein paar Punkte verloren, führen aber weiter die Gesamtwertung an.»

Krummenacher beschreibt unschöne Szenen, die sich in seinem Team abspielen.

«Jeder sieht es. Ich wurde schon angesprochen, wie ich das aushalte. Die freundlichen Mienen im Team sind immer etwas 'speziell'. Es ist offensichtlich, dass sich das Team mehr freut, wenn Caricasulo gewinnt. Ich bleibe cool, mehr kann ich nicht tun. Ich habe das lange für mich behalten, jetzt ist es aber raus und ich fühle mich besser.»

Ergebnis San Juan
Pos Fahrer Motorrad Zeit/Diff
1 Cluzel Yamaha 32:45,310 min
2 Mahias Kawasaki + 2,406 sec
3 Vinales Yamaha + 3,473
4 Perolari Yamaha + 5,700
5 Caricasulo Yamaha + 5,768
6 De Rosa MV Agusta + 6,331
7 Krummenacher Yamaha + 7,066
8 Gradinger Yamaha + 14,045
9 Smith Kawasaki + 17,035
10 Badovini Kawasaki + 25,822
11 Sebestyen Honda + 30,018
12 Okubo Kawasaki + 30,406
13 Stange Honda + 31,573
14 Cresson Yamaha + 41,953
15 Soomer Honda + 48,523

 

WM-Stand nach San Juan
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1 Krummenacher Yamaha 202
2 Caricasulo Yamaha 194
3 Cluzel Yamaha 180
4 Mahias Kawasaki 143
5 Okubo Kawasaki 97
7 Gradinger Yamaha 86
28 Stange Honda 5

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