MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Teamchef Puccetti: «Kein Zweifel an Öttls Talent»

Von Mike Powers
Philipp Öttl

Philipp Öttl

Am 17. November fährt Philipp Öttl in Valencia seinen vorläufig letzten Moto2-Grand-Prix, anschließend wechselt er zu Puccetti Kawasaki in die Supersport-WM. Der erste Test ist auf Januar 2020 angesetzt.

Als Vorgeschmack auf seine erste Saison in der Supersport-WM, besuchte Philipp Öttl die Motorrad-Messe EICMA in Mailand und war dort zu Gast in der SBK Paddock Show.

Der 23-Jährige kam 2010 durch den Red Bull Rookies Cup ins MotoGP-Fahrerlager und fährt seit 2013 fix im Grand Prix. Die ersten sechs Jahre in der Moto3-Klasse, dieses Jahr Moto2.

Öttl hat noch nie einen SBK-Event besucht, wenn er am 1. März 2020 auf Phillip Island sein erstes Supersport-WM-Rennen für Puccetti Kawasaki bestreitet, wird vieles neu sein.

«Vor drei Wochen habe ich angefangen italienisch zu lernen, bis Australien wird es deutlich besser sein», verriet Öttl. «Mit Puccetti habe ich ein sehr gutes Team und die Fans kommen in der Supersport-WM nahe an die Fahrer ran – das ist sehr wichtig. In MotoGP gibt es keine Paddock-Show. Bislang fuhr ich nur Prototypen, es wird interessant, eine aus der Serie abgeleitet Maschine zu fahren.»

Öttl muss sich 2020 auf einige neue Strecken einstellen: Imola, San Juan, Donington Park, Magny-Cours und Portimao kennt er nicht.

In Portimao wird er im Januar seinen ersten Test mit der Kawasaki ZX-6R absolvieren, die deutsche Rennstrecke in Oschersleben (1./2. August) kennt er aus seiner IDM-Zeit. «Dort fuhr ich zum letzten Mal vor acht Jahren», überlegte Öttl.

Teamkollege des Bayers wird Lucas Mahias, der 2017 Weltmeister und 2018 Vize war. Als der Franzose für 2019 von Yamaha zu Kawasaki wechselte, dauerte es einige Rennen, bis wir ihn in gewohnter Form sahen. Ab Saisonmitte stand Mahias in jedem Rennen auf dem Podest, nach Magny-Cours gewann der 30-Jährige auch das Finale in Katar.

Mit Mahias hat Öttl die bestmögliche Referenz: «Speziell am Anfang kann ich von ihm sicher viel lernen, wie man die Kawasaki fährt. Das Team und ich haben hohe Erwartungen. Wir haben ein gutes Motorrad, das hat Lucas die letzten Rennen bewiesen. Jeder Rennfahrer will gewinnen. Wenn du das nicht willst, bleibst du besser zuhause.»

«Ich habe Philipp gesagt, dass er erst im Qualifying auf Phillip Island puschen muss, davor soll er sich Zeit zum Lernen nehmen», hielt Teamchef Manuel Puccetti fest. «Er hat einen Grand Prix in Moto3 gewonnen und fuhr dreimal aufs Podest, an seinem Talent gibt es keine Zweifel. Randy Krummenacher kommt auch aus der Moto2-WM und wurde dieses Jahr Supersport-Weltmeister. Es müssen nur die Voraussetzungen stimmen.»

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