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Weltmeister-Team zeigt Interesse an Philipp Öttl (24)

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl hinterlässt viel Eindruck

Philipp Öttl hinterlässt viel Eindruck

Innerhalb einer Saison hat sich Philipp Öttl in der Supersport-WM in den Top-5 etabliert. Weil Weltmeister Andrea Locatelli für 2021 in die Superbike-WM aufsteigt, braucht Bardahl Evan Bros Yamaha einen neuen Piloten.

In der Supersport-WM bahnen sich dramatische Änderungen an, 2021 verspricht die interessanteste Saison seit langem zu werden. Der Hubraum für die mittlere SBK-Klasse soll bis auf knapp 1000 ccm erhöht werden, um neben Seriensieger Yamaha, den unterlegenen Honda, Kawasaki und MV Agusta auch Aprilia, Ducati und Triumph in die Meisterschaft zu locken.

Ein kompliziertes Balance-System soll über den erlaubten Tuninggrad, das Gewicht und die Drehzahl dafür sorgen, dass die sehr unterschiedlichen Konzepte am Ende alle konkurrenzfähig sind.

In diesen Zeiten der Veränderung muss sich das Team Bardahl Evan Bros Yamaha, dieses und letztes Jahr mit Randy Krummenacher und Andrea Locatelli Weltmeister, einen neuen Fahrer suchen, weil der Italiener in die Superbike-WM aufsteigen und für Yamaha fahren wird. Aller Voraussicht nach im Werksteam an der Seite von Toprak Razgatlioglu. Neben Locatelli steigt auch der aktuelle WM-Zweite Lucas Mahias auf, er wird bei Puccetti Kawasaki den Platz von Xavi Fores übernehmen.

Teamchef Fabio Evangelista schaut sich nach einem Nachfolger um. Von den aktuellen Top-5 der Supersport-WM sind ohne Locatelli und Mahias nur noch Jules Cluzel, Philipp Öttl und Raffaele De Rosa übrig. Cluzel wird voraussichtlich bei GMT94 Yamaha bleiben und De Rosa ist eng mit MV Agusta verbandelt.

«Ich mag Philipp sehr gerne, ich sehe ihn mit anderen Augen als zu Saisonbeginn oder letztes Jahr», erzählte Evangelista SPEEDWEEK.com. «Er ist an seinen Aufgaben gewachsen. Auch Locatelli lobt ihn. Er sagte zu mir, dass Philipp nur deshalb noch nicht so gut ist wie er, weil er drei Jahre Moto2 fuhr und Philipp nur eines. In einer schlechten Saison mit KTM. Er braucht nur noch etwas Zeit in der 600er-Klasse.»

Vater Peter Öttl, der neben seinem Moto3-GP-Team auch Sohn Philipp managt, betont, dass er für 2021 die Weichen so stellen muss, dass der Sohnemann in einem Topteam den nächsten Schritt machen kann.

«Mir hat gefallen, was Peter mir gesagt hat», verriet Evangelista. «Philipp mag seine Kawasaki und weiß, dass er mit diesem Motorrad das Beste geben muss. Er jammert nicht, dass er eine Yamaha haben will. Wenn sie von Kawasaki gute Unterstützung und bei ihnen gute Aussichten haben, dann will ich ihn nicht mit Gewalt in mein Team bringen. Wenn aber ein Wechsel in Frage kommt, dann bin ich interessiert.»

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