Yamaha-Weltmeisterteam fürchtet Öttl und Aegerter
Supersport-Weltmeister Andrea Locatelli und Philipp Öttl
In den vergangenen beiden Jahren kristallisierte sich das Bardahl-Team der Evangelista-Brüder als das stärkste Team der Supersport-WM heraus. Den ersten WM-Titel holte Randy Krummenacher 2019, in der letzten Saison war es Andrea Locatelli. Wie der diesjährige Pilot, Steven Odendaal, haben auch seine Vorgänger ihre Wurzeln in der Moto2-WM.
Beim zweitägigen Misano-Test kam es erstmals zur direkten Zusammenarbeit von Bardahl Evan Bros mit Steven Odendaal. Nach 139 Runden erreichte der Johannesburger in 1:37,945 min seine persönliche schnellste Runde. Auf die Testbestzeit von Kawasaki-Aushängeschild Philipp Öttl verlor der Yamaha-Pilot als Zweiter 0,2 sec.
Für das italienische Team bringt die Verpflichtung von Odendaal eine neue Herausforderung mit sich.
«Steven bringt sehr viel Erfahrung mit und großen Potenzial. Wir müssen im Team aber erstmals englisch sprechen, was uns nicht leicht fällt – wir arbeiten daran», sagte Teamchef Fabio Evangelista bei WorldSBK. «Den Titel erneut zu gewinnen, wird kein Selbstgänger. Wäre es einfach, würde es jeder schaffen. Wir müssen unsere Anstrengungen weiter steigern und am Paket und seiner Einstellung arbeiten.»
«Wichtig wird für Steven sein, möglichst schnell in die Nähe der Top-3 und aufs Podium zu fahren. Mit jedem Rennen wird er stärker werden und das bestmögliche Ergebnisse erreichen. Ich bin überzeugt, dass wir die Stärke für den dritten Titel haben, aber in diesem Jahr ist die Konkurrenz sehr gut aufgestellt. Diese Saison wird ganz bestimmt unglaublich.»
Evangelista erwartet von Odendaal nicht einen Durchmarsch wie ihn 2020 Andrea Locatelli vollführte. Vielmehr hat er großen Respekt vor der Konkurrenz.
«Ich könnte einige Namen nennen. Zum Beispiel Frederico Caricasulo und sein Teamkollegen Jules Cluzel», grübelt der Italiener. «In seinem zweiten Jahr mit Puccetti Kawasaki wird auch Philipp Öttl ein starker Gegner sein. Aber auch Domi Aegerter, der mit Ten Kate ein sehr gutes Team hat. Alle wollen gewinnen und deshalb darf man sich in diesem Jahr keinen Fehler erlauben.»