Öttl: «Weltmeister zu werden, ist wie ein Autounfall»
2020 gewann Philipp Öttl Bronze
Supersport-Weltmeister Andrea Locatelli und Vize Lucas Mahias sind in die Superbike-WM aufgestiegen, dazu Isaac Vinales (Gesamt-8.), Axel Bassani (17.) und Loris Cresson (23.).
Nominell ist also der letztjährige WM-Dritte Philipp Öttl die Nummer 1, gefolgt von Jules Cluzel, Steven Odendaal und Raffaele De Rosa. Doch so eine Rechnung geht nie auf.
Zumal es einen starken Zuwachs an Konkurrenz gibt. Federico Caricasulo, Vizeweltmeister 2019, kehrte aus der Superbike- in die Supersport-WM zurück und hat mit GMT94 Yamaha ein Spitzenteam.
Randy Krummenacher, Champion von 2019, mischte letztes Jahr nur beim Saisonstart in Australien mit, trennte sich im Juli von MV Agusta und musste deshalb auf die restliche Saison verzichten. Der Schweizer hat sich für dieses Jahr mit EAB Yamaha verbündet.
Ten Kate Yamaha bringt zum ersten Mal seit 2016 wieder ein eigenes Team in der Klasse an den Start, in welcher die Niederländer bereits neun Fahrer-WM-Titel errungen haben. Mit Dominique Aegerter, dem in der Moto2-WM sieben Podestplätze und ein Sieg gelangen, haben sie einen schnellen Fahrer, wie der Schweizer bei den Wintertests bewies.
MV Agusta ist 2021 nur noch ein Ein-Mann-Team, mit dem Finnen Niki Tuuli haben die Italiener ebenfalls einen Podestkandidaten.
Und dann sind da noch vielversprechende Youngster wie Manuel Gonzalez oder Can Öncü, denen Experten Überraschungen zutrauen und eine glorreiche Zukunft prophezeien.
«Klar will ich Weltmeister werden, das kannst du aber nicht planen und auch nicht erzwingen», erzählte Philipp Öttl SPEEDWEEK.com. «Deshalb gehe ich das entspannter an als manch anderer. Das ist wie ein Autounfall: Den macht man nicht, der passiert einfach. Um Weltmeister zu werden, da gehört so viel dazu. Und ein paar Sachen hast du nicht in der Hand. Für mich wäre schon Platz 2 ein Fortschritt.»
Kalender der Supersport-WM 2021, Stand 29. April:
21.–23. Mai Aragon/Spanien
28.–30. Mai Estoril/Portugal
11.–13. Juni Misano/Italien
23.–25. Juli Assen/Niederlande
06.–08. August Most/Tschechien
20.-22. August Navarra/Spanien
03.–05. September Magny-Cours/Frankreich
17.–19. September Barcelona/Spanien
24.–26. September Jerez/Spanien
01.–03. Oktober Portimao/Portugal
15.–17. Oktober San Juan/Argentinien
12.–14. November Lombok/Indonesien