MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

300er-Weltmeister schindet Eindruck: Teams klopfen an

Von Kay Hettich
Der Schritt von der Supersport-WM 300 in die mittlere Kategorie der seriennahen Meisterschaft ist ein großer, den bisher nur wenige Piloten erfolgreich gemeistert haben. Weltmeister Adrien Huertas schlägt sich wacker.

Außer Manuel Gonzalez, 300er-Weltmeister von 2019, konnte sich bisher kein Nachwuchspilot in der seit diesem Jahr hubraumoffeneren Supersport-WM durchsetzen. Der Spanier wurde in seinem Debütjahr mit einer Kawasaki ZX-6R auf Anhieb WM-Siebter, mit einer Yamaha R6 brauste der Teenager 2021 zu zwei Siegen, sieben Podestplätzen und wurde WM-Dritter. 2022 startet Gonzalez in der Moto2-WM.

Von solchen Erfolgen waren und sind andere 300er-Piloten noch weit entfernt. Unter anderem der Weltmeister von 2020, der Niederländer Jeffrey Buis, fährt in diesem Jahr seine erste volle Saison und kann in den ersten acht Rennen noch keine Top-15-Platzierung vorweisen.

Einen, dem man zutrauen kann, dass er sich in der mittleren Kategorie durchsetzen wird, ist Adrian Huertas. Der Spanier stieg mit seinem Weltmeisterteam MTM Kawasaki auf und erreichte bei jeder Zielankunft die Punkteränge (Sturz im zweiten Lauf in Assen), davon viermal in den Top-10. Sein bestes Finish Platz 7 im zweiten Lauf in Estoril.

«Ich denke, ich machte gut Fortschritte und bin auf einem hohen Niveau», sagte der Madrilene gegenüber WorldSBK selbstbewusst. «Das Niveau in der Kategorie ist gestiegen, einige Fahrer kamen aus der Moto2 und es gibt echte Werksfahrer. Es ist also ein schwieriges Umfeld, aber ich verbessere mich Schritt für Schritt. Es ist auch nicht so einfach, weil ich in einem Rookie-Team bin und selbst auch Rookie bin. Die Probleme multiplizieren sich, aber wir kommen damit klar. Mit ein paar PS mehr könnten wir wahrscheinlich um die ersten fünf Plätze in der Meisterschaft kämpfen. Die Kawasaki ist in der Supersport-WM ein wenig im Hintertreffen, aber wir sind auch nicht meilenweit entfernt.»

Obwohl der 18-Jährige mit seinen Ergebnissen nicht glücklich ist, schindete er mit seiner Leistung bereits Eindruck bei anderen Teamchefs.

«Jeder nimmt Druck von mir, aber derjenige, der ihn ausübt, bin ich. Ich mag es wirklich, zu gewinnen! Letztes Jahr habe ich mich daran gewöhnt; dieses Jahr vermisse ich das Gefühl des Siegens sehr, also mache ich mir selbst Druck, es wiederzuholen. Ich mache das Beste aus dem Material und wirwerden besser», sagte der Kawasaki-Pilot. «Ich werde von diversen Teams beobachtet, die sehen, dass ich mit etwas begrenztem Material gut abschneide. Ich weiß aber nicht, wann man wir verkünden können, was ich nächstes Jahr machen werde.»

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