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Kenan Sofuoglu: Talentscout im Auftrag der Türkei

Von Ivo Schützbach
Wird Bahattin Sofuoglu der nächste türkische Weltmeister?

Wird Bahattin Sofuoglu der nächste türkische Weltmeister?

Mit Toprak Razgatlioglu hat Kenan Sofuoglu einen Landsmann an die Spitze der Superbike-WM gebracht. Nun müssen Can Öncü und Bahattin Sofuoglu beweisen, dass sie das Zeug zum Weltmeister haben.

Seit 2002 war Kenan Sofuoglu international unterwegs: Er fuhr als erster Türke in einem Motorrad-WM-Lauf aufs Podest, holte den ersten Sieg und den ersten WM-Titel für sein Land. Der heute 37-Jährige ist der beste Fahrer, den die Supersport-WM je sah. Seine Rekorde: 5 Mal Weltmeister, 43 Siege, 85 Podestplätze, 34 Pole-Positions, 31 schnellste Rennrunden und 2429 WM-Punkte.

Nach mehreren schweren Verletzungen erklärte Sofuoglu am 13. Mai 2018 seinen Rücktritt.

Schon immer kümmerte sich Sofuoglu um den türkischen Rennfahrernachwuchs. Er brachte 2018 Toprak Razgatlioglu in die Superbike-WM und entdeckte die Zwillinge Can und Deniz Öncü. Sein Ziel war immer, den nächsten türkischen Weltmeister zu finden – das hat Razgatlioglu in der Superbike-WM 2021 erreicht und liegt als WM-Dritter auch in diesem Jahr gut im Rennen.

Aber dabei soll es nicht bleiben. In der Supersport-WM 2022 sind zwei Türken am Start, von denen sich Sofuoglu für die Zukunft viel verspricht.

Der damals 15-jährige Can Öncü sorgte beim WM-Finale in Valencia im November 2018 für einen Paukenschlag, als er als jüngster Pilot einen Grand Prix gewann. 2019 fuhr er im Red Bull KTM Moto3-Werksteam von Aki Ajo, konnte die Erwartungen aber nicht erfüllen. Seit 2020 wird der nun 19-Jährige in der Supersport-WM aufgebaut und ist im Team Puccetti Kawasaki das Aushängeschild von Kawasaki.

Der zweite Fahrer ist Bahattin Sofuoglu, der als Dritter der Supersport-300-WM 2020 den Durchbruch schaffte und ein Jahr mit der Yamaha R3 weitere Siege und Podestplätze einfahren konnte. In diesem Jahr ist Bahattin, der Sohn eines Cousins von Kenan, in der mittleren Kategorie mit einer MV Agusta F3 800 unterwegs und fuhr im zweiten Lauf in Most nur 0,9 sec hinter Öncü, der Vierter wurde, erstmals in die Top-5.

«Ich sehe Potenzial in Bahattin und schaue ihn mir genau an», bemerkte Kenan Sofuoglu. «Wenn er in der Türkei mit den Öncü-Zwillingen und Toprak Razgatlioglu trainiert, dann ist er sehr schnell. Ich helfe Fahrern, in denen ich Potenzial erkenne. Er ist momentan der Einzige, in dem ich den nächsten schnellen Türken sehe. Der nächste nach Toprak und den Zwillingen. Ich habe andere probiert wie Cabuk und Rodi, aber sie haben nicht genügend gezeigt.»

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