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Dominique Aegerter: Yamaha verzeiht ihm den Aussetzer

Von Ivo Schützbach
Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli (li.) mit Domi Aegerter

Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli (li.) mit Domi Aegerter

Befürchtungen, dass Domi Aegerters Disqualifikation in Most wegen Unsportlichkeit seine Chancen für den Aufstieg in die Superbike-WM mindern, sind unbegründet, wie Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli SPEEDWEEK.com mitteilte.

Vergangenes Wochenende weilte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka, wo seine Truppe mit Marvin Fritz, Karel Hanika und Niccolo Canepa nach einem Sturz Siebter wurde.

Der Abstecher nach Japan ist der Grund, weshalb die Gespräche zwischen Dominique Aegerters Bruder und Manager Kevin und Dosoli erst diese Woche fortgesetzt werden.

Der Supersport-Weltmeister und WM-Leader will für 2023 unbedingt in die Superbike-WM aufsteigen, Yamaha kann ihm den zweiten Platz bei GRT neben Kohta Nozane anbieten. Auch bei Klassenneuling GMT94 gibt es eine Möglichkeit, dort wird eine fünfte Werks-R1 zum Einsatz kommen.

Dosoli, ein ruhiger und stets besonnener Manager, lässt sich von Aegerters Disqualifikation in Most wegen Unsportlichkeit nicht beeinflussen. «Was in Most passiert ist, ordnen wir als großen Fehler ein», teilte der Italiener SPEEDWEEK.com mit. «Natürlich können wir dieses Verhalten nicht ignorieren, gleichzeitig anerkennen wir aber auch sein Potenzial als Fahrer. Er bleibt ein Kandidat für einen Platz in der Superbike-WM, sobald er bestätigt, dass er aus dieser Erfahrung etwas gelernt hat – woran ich keine Zweifel habe.»

Aegerter steht bei GRT Yamaha oben auf der Wunschliste, der Britische Champion Tarran Mackenzie sowie US-Meister Jake Gagne haben ebenfalls Interesse angemeldet.

«Natürlich höre ich auf die Meinung des Teams», so Dosoli. «Wir arbeiten zusammen, dem Fahrer-Line-up müssen beide Seiten zustimmen.»

Domi hat sich in den Tagen nach Most rar gemacht, um die Ereignisse zu verarbeiten. «Ich habe von den Medien und meinem Handy Abstand genommen, ich brauchte diese Auszeit», erzählte der 31-Jährige. «Das war nicht einfach für mich, ich habe viele schlechte Nachrichten bekommen, aber auch viele gute. Ich habe aus dem Wochenende gelernt und möchte mich noch einmal dafür entschuldigen, was passiert ist. Das war keine gute Entscheidung von mir, auch von der Seite des Doktors und der Rennleitung lief es nicht ganz gut. Jetzt ist das Thema abgehakt, ich bin wieder motiviert und schaue nach vorne.»


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