Marcel Brenner fragte sich: Wie ist es mit 280 km/h?
Supersport-WM-Pilot Marcel Brenner aus dem Yamaha-Team VFT ist nach dem Trainings-Freitag in Barcelona erleichtert, dass ihm seine kürzlich operierte Hand keine Probleme bereitet.
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Am 13. September wurde Marcel Brenner in der Schweiz an der linken Hand operiert, wo Dr. Kay Jürgensen die Fraktur des vierten Mittelhandknochens mit einer Platte und acht Schrauben fixierte. Am Donnerstag bekam der 25-Jährige von den Rennärzten in Montmelo die Starterlaubnis für das erste freie Training am Freitagmorgen. Nach diesem musste er erneut vorstellig werden und bekam anschließend die Starterlaubnis für das restliche Wochenende.
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In der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 landete er auf dem 18. Platz, knapp 2 sec hinter dem überragenden Dominique Aegerter (Ten Kate Yamaha), der bereits dem Zweiten über eine Sekunde abnahm. "Das Erfreulichste vorweg: Die Hand macht bisher keine Probleme", hielt Brenner fest. "Trotzdem ging ich mit einem mulmigen Gefühl ins erste Training, nachdem ich morgens mit dem Roller zur Clinica Mobile gefahren war, um mir einen Verband anlegen zu lassen. Als ich dort ankam, spürte ich beim Bremsen einen stechenden Schmerz. Dann dachte ich mir, gute Nacht, was passiert, wenn ich meine Rennmaschine nach der langen Geraden mit 280 km/h bremsen muss? Aber ich war überrascht, dass ich in beiden Trainings keine Schmerzen hatte. Ich denke, die Kompression im Handschuh ist so gut, dass ich nichts gespürt habe. Trotzdem war das Vertrauen anfangs nicht da. Dazu brauchte es die erste Session, während ich mich in der zweiten schon wieder voll auf das Motorradfahren konzentrieren konnte. Die Hand war völlig aus dem Spiel."
Der Berner weiter: "Ich war überrascht, dass wir vom Speed her so gut dabei waren. Im FP1 war es natürlich ein bisschen schwieriger, aber am Nachmittag konnten wir einen guten Schritt machen. In der Gesamtwertung bin ich nur 18. geworden, aber die Abstände sind unglaublich eng; zwei Zehntelsekunden schneller und ich wäre am Freitag in den Top-10 gelandet. Diese Klasse wird immer umkämpfter. Nach diesem guten Start bin ich schon auf Samstag gespannt, denn es soll regnen. Aber ich nehme es, wie es kommt. Regen sollte mir ein bisschen in die Hand spielen, denn die Belastung im Nassen ist nicht so groß. Bisher habe ich keine Probleme, außer dass mir die rechte Hand ein bisschen weh tut. Weil ich mit der linken nicht so viel Druck ausüben kann, war mein rechter Unterarm nach dem ersten Training steinhart. Aber ich bin zuversichtlich, bis Sonntag gut über die Runden zu kommen."
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