Nach Tritten: Weshalb Tom Booth-Amos danach schwieg
Tom Booth-Amos
Seit dem Wochenende zirkuliert in den sozialen Netzwerken ein Video, das erschreckende Szenen zeigt: Tom Booth-Amos wird von einem Mechaniker seines damaligen CIP-Teams bei der Rückkehr an die Box aggressiv attackiert, am Nacken gepackt und sogar getreten.
Die Bilder sorgten für Aufruhr, daraufhin äußerte sich der inzwischen 26-jährige Brite auf Twitter zu den Aufnahmen: «Das Video, das aufgetaucht ist, stammt vom Thailand-GP 2019. Es gab viele Probleme mit dem Team in dem Jahr, worüber nie gesprochen wurde. Und ich sagte nichts, weil ich versuchen wollte, meinen Platz für die Saison 2020 zu behalten, weil es mein Traum war, in dem Fahrerlager zu bleiben.»
«Das ist nach dem Rennen passiert, als mein Motorrad wegen eines Fehlers eines Mechanikers kaputtgegangen war. Mir wurde gesagt, ich sollte nichts sagen und still sein. Ich habe nie jemandem davon erzählt, auch nicht der Dorna und meinem Management», betonte Booth-Amos. «Das ist nur eines der Dinge, die in dem Jahr passiert sind. Die Leute wissen nicht, was hinter dem TV-Bildschirm passiert.»
Sicher ist: Solche Szenen haben in- und außerhalb des GP-Fahrerlagers nichts zu suchen. So kommentierte etwa der sechsfache Superbike-Weltmeister Jonathan Rea: «Niemand sollte jemals so ein Verhalten erleiden müssen. Es macht mich so wütend, das zu sehen, zumal das Team einfach weitergemacht hat.»
Booth-Amos wechselte nach der Saison mit CIP ins SBK-Fahrerlager und fuhr die nächsten zwei Jahre in der Supersport-300-WM, in welcher er in 27 Rennen 13 mal auf dem Podium stand, dreimal als Sieger. 2021 wurde Tom Vizeweltmeister und stieg in die Supersport-WM auf, in welcher er dieses Jahr – auch verletzungsbedingt – aber erst fünf Punkte gesammelt hat und auf dem 31. Gesamtrang liegt.