MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Domi Aegerter stinksauer: Bei Nominierung übergangen

Von Ivo Schützbach
Dominique Aegerters Leistungen werden vom SRF ignoriert

Dominique Aegerters Leistungen werden vom SRF ignoriert

Das staatliche Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) führt nach jeder Saison eine Wahl zum Sportler des Jahres durch. Supersport-Weltmeister und MotoE-Weltcupsieger Dominique Aegerter wurde nicht einmal nominiert.

Mitte Dezember werden traditionell die besten Schweizer Athleten des Jahres ausgezeichnet. Am Sonntag, 11. Dezember 2022, wird die Gala zu Ehren der nationalen Sportgrößen ab 20.05 Uhr schweizweit von den TV-Stationen SRF 1, RTS 2 und RSI LA 2 live ausgestrahlt.

Seit 1950 wurden Sportler, Teams, Trainer, Paralympische Sportler, Newcomer und Ehrenpreisträger aus 38 verschiedenen Sportarten honoriert. Erfolgreichster Schweizer ist Tennis-Star Roger Federer, der den Award siebenmal gewann. Regelmäßig gewannen auch Athleten aus Randsportarten, so wurde zum Beispiel Simone Niggli-Luder, Multiweltmeisterin im Orientierungslauf, dreimal Sportlerin des Jahres.

Tom Lüthi, 125er-Weltmeister 2005, gewann den Award als einziger Motorradrennfahrer. Mit den Autorennfahrern Jo Siffert (1971) und Clay Regazzoni (1974) finden sich zwei weitere Motorsportler auf der Liste.

Doch wer Dominique Aegerter als erfolgreichsten Schweizer Motorsportler dieses und des vergangenen Jahres wählen möchte, wird enttäuscht: Der Berner wurde nicht einmal nominiert!

Dabei hat Domi herausragende Erfolge vorzuweisen: Er gewann 2021 die Supersport-WM und wurde Zweiter im MotoE-Weltcup. Dieses Jahr gewann er die Elektro-Rennserie und kann bereits im ersten Rennen des vorletzten Events des Jahres seinen Supersport-Titel verteidigen. Dazu müsste er in Lauf 1 auf Lombok drei Punkte mehr holen als Verfolger Lorenzo Baldassarri.

Aegerter fuhr seit 2021 bislang 40 Rennen in der Supersport-WM und stand 33 Mal auf dem Podium – 25 Mal als Sieger!

Kein Wunder, ist der 32-Jährige wegen der Ignoranz des SRF gegenüber seinen Leistungen erbost. Aegerter postete diese Woche eine Instagram-Story mit der Kandidatenliste der Sports Awards und schrieb dazu: «Und wo ist Dominique Aegerter???» Symbole wie «Daumen runter» und das Kotz-Emoji unterstrichen seine Enttäuschung.

Aegerter ist bereits in Indonesien, um sich auf den Showdown am nächsten Wochenende vorzubereiten. Zu unserem Kollegen Matthias Dubach vom Blick sagte er: «Ich gönne es allen Nominierten, aber ich war einfach sehr enttäuscht. Dieses Jahr habe ich wirklich darauf gehofft. Ich habe in meinen zwei Klassen alles erreicht. Wenigstens nominiert zu werden, wäre eine schöne Anerkennung gewesen. Es gibt Namen auf der Sports-Awards-Liste, die deutlich weniger oder eigentlich gar nichts gewonnen haben.» »

Aegerter beklagt seit seinem Wechsel aus dem MotoGP- ins SBK-Fahrerlager regelmäßig das Desinteresse der Schweizer Medien, allen voran des Schweizer Fernsehens, und macht aus seiner Meinung auch keinen Hehl. Natürlich nennt er keine Namen, aber gewundert hat er sich sicher über die Nominierung von Ricky Petrucciani, EM-Zweiter über 400 Meter, oder Jan Scherrer, Olympia-Dritter in der Halfpipe. Mit BMX-Weltmeister Simon Marquart hat es auch ein Athlet aus einer Randsportart auf die Liste geschafft.


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