MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Phillip Island, FP1: Ducati vorne, Bayliss überrascht

Von Ivo Schützbach
Federico Caricasulo aus dem Team Althea Ducati sorgte im ersten freien Training der Supersport-WM in Australien für die überragende Bestzeit. Marcel Schrötter Schlug sich bei seinem Debüt auf der MV Agusta ordentlich.

Bei Sonnenschein und 17 Grad Celsius begann FP1 der Supersport-WM auf Phillip Island; für Samstag und Sonntag ist die Wettervorhersage weniger gut, zwischenzeitlicher Regen ist nicht ausgeschlossen.

Die Ausgangslage vor dem Wochenende: Die Yamaha-Piloten Domi Aegerter und Lorenzo Baldassarri stehen als Weltmeister und Vize bereits fest. Can Öncü (Kawasaki), Nicolo Bulega (Ducati) und Stefano Manzi (Triumph) kämpfen um Gesamtrang 3, wobei der Türke 39 und 41 Punkte Vorsprung auf seine Verfolger hat und damit in der Favoritenrolle ist.

Für die erste nennenswerte Bestzeit sorgte nach zwölf Minuten Aegerter in 1:34,714 min, womit er 0,9 sec vor dem Zweiten Baldassarri lag.

Es dauerte bis eine Minute vor Schluss, dass Federico Caricasulo mit der Althea-Ducati die Spitze übernahm. Der Italiener blieb mit 1:34,067 min um 0,647 sec vor dem zweitplatzierten Aegerter und Mandalika-Sieger Niki Tuuli (MV Agusta).

Caricasulos Zeit ist bereist auf einem hohen Niveau. Zum Vergleich: Den Pole-Rekord hält seit 2020 Andrea Locatelli (Yamaha) mit 1:32,176 min. Die schnellste Rennrunde drehte 2018 Sandro Cortese (Yamaha) in 1:33,072 min.

Rookie Oli Bayliss aus dem Team Barni Ducati überraschte auf seiner Heimstrecke mit Platz 4.

Marcel Brenner (VFT Yamaha) hatte nach dem Desaster in Mandalika, dort schaffte es der Schweizer nach einem Sturz zu Beginn des Qualifyings und dem daraus resultierenden letzten Startplatz in keinem der beiden Rennen in die Punkte, einen guten Auftakt und fuhr auf der für ihn neuen Strecke auf Position 11.

Zum ersten Mal in der Supersport-WM am Start ist Marcel Schrötter, den sein nächstjähriges Team MV Agusta Reparto Corse in Australien mit Wildcard mitfahren lässt. Der Bayer saß nie zuvor auf der F3 800 RR und hatte nicht eine Testrunde. Trotzdem fuhr er im FP1 von Anfang an in den Top-10, zur Halbzeit der 45-minütigen Session lag Marcel sogar auf Platz 5. Letztlich wurde der 29-Jährige mit 1,496 min Rückstand respektabler Zwölfter.

Ergebnisse Supersport-WM Phillip Island, FP1:

1. Federico Caricasulo (I), Ducati, 1:34,067 min
2. Domi Aegerter (CH), Yamaha, +0,647 sec
3. Niki Tuuli (FIN), MV Agusta, +0,716
4. Oliver Bayliss (AUS), Ducati, +0,764
5. Andy Verdoia (F), Yamaha, +0,792
6. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,814
7. Lorenzo Baldassarri (I), Yamaha, +0,895
8. Jules Cluzel (F), Yamaha, +1,057
9. Yari Montella (I), Kawasaki, +1,074
10. Stefano Manzi (I), Triumph, +1,201
11. Marcel Brenner (CH), Yamaha, +1,265
12. Marcel Schrötter (D), MV Agusta, +1,496
13. Hannes Soomer (EST), Triumph, +1,643
14. Raffaele De Rosa (I), Ducati, +1,657
15. Peter Sebestyen (H), Yamaha, +1,697
16. Unai Orradre (E), Yamaha, +1,896
17. Can Öncü (TR), Kawasaki, +1,985
18. Luca Bernardi (I), Ducati, +2,056
19. Ondrej Vostatek (CZ), Yamaha, +2,317
20. Adrian Huertas (E), Kawasaki, +2,411
21. Simon Jespersen (DK), Yamaha, +3,076
22. Tom Booth-Amos (GB), Kawasaki, +3,204
23. Glenn van Straalen (NL), Yamaha, +4,878
24. Leonardo Taccini (I), Yamaha, +5,011

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