Formel 1: Der erste Crash des Jahres

Jules Cluzel hilft Yamaha Thailand auf die Sprünge

Von Kay Hettich
Die thailändischen Piloten haben noch nicht WM-Niveau, sagt Jules Cluzel

Die thailändischen Piloten haben noch nicht WM-Niveau, sagt Jules Cluzel

Es dauerte nicht lange, bis der nach der Supersport-WM 2022 zurückgetretene Jules Cluzel eine neue Beschäftigung fand. Der 24-fache Sieger hilft thailändischen Piloten, in der Weltmeisterschaft Fuß zu fassen.

Es war eine Überraschung, als in der Teilnehmerliste der Supersport-WM 2023 mit Yamaha Thailand ein neues Team auftauchte – noch nie gab es ein permanentes Team aus dem florierenden Land in Südostasien in dieser Meisterschaft. Die beiden Piloten Apiwath Wongthananon und Anupab Sarmoon waren und sind international allerdings unerfahren.

Aber Yamaha Thailand investiert viel in das Projekt und kaufte sich Material und Know-how bei Ten Kate Racing ein, das mit Dominique Aegerter die mittlere Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft 2021 und 2022 gewann.

Damit nicht genug: Als Berater und Coach wurde Jules Cluzel an Bord geholt, der den Thailändern auf die Sprünge helfen soll. Cluzel ist mit 24 Siegen und drei Vizeweltmeisterschaften einer der erfolgreichsten Supersport-Piloten. Der Franzose trat am Ende vergangener Saison als aktiver Rennfahrer zurück.

«Ich kam mit Yamaha Thailand in Kontakt und ich dachte, dass sie vielleicht ein paar Tipps gebrauchen könnten. Und das war auch der Fall. Danach haben wir das Rennen in Donington gemeinsam verbracht, das war so etwas wie ein Test», erzählte der 34-Jährige unseren Kollegen von Paddock-GP. «Das Ergebnis sieht man nicht an einem Rennwochenende. Ich war dort, um alle kennenzulernen – man kann nicht einfach auftauchen und ihnen sagen, was sie wie machen sollen. Sie haben eine andere Kultur.»

Cluzel fuhr während seiner langen Karriere für Teams aus verschiedenen Ländern. Diese Erfahrung kommt ihm nur zugute.

«Meine besten Jahre hatte ich in ausländischen Teams und ich spreche vier Sprachen. Meine Frau ist Slowenin und ich mag Thailand», verriet der Familienvater. «Es ist ein Land, das ich liebe, und ich finde, dass sie sich Mühe geben. Sie fahren mit Ten Kate und investieren viel Geld in das Projekt. Bisher hat sich das nicht in den Ergebnissen niedergeschlagen, weil die Fahrer einfach nicht auf dem Level sind und sie kennen auch die Strecken nicht. Die Hauptarbeit wird im Winter darin bestehen, sie mental und körperlich vorzubereiten.»

Mit zwei Top-8-Ergebnissen bewies der 29-jährige Sarmoon jedoch, dass der Speed grundsätzlich vorhanden ist. «In Magny-Cours bin ich wahrscheinlich beim Team, aber auch danach, um den Winter vorzubereiten. Denn die meiste Arbeit wird nicht an den Rennwochenenden gemacht, sondern davor und danach», schilderte Cluzel. «Also habe ich für diesen Winter schon angefangen: Ich habe ein ganzes Programm erstellt, das ich umsetzen möchte. Da es sich um Yamaha Thailand handelt, gibt es auch Motorräder, um ein Trainingslager durchzuführen.»

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