MV Agusta: Marcel Schrötter ist für 2024 erste Wahl
Marcel Schrötter
Seit November 2015 kümmert sich Andrea Quadranti mit seinem Team um den Auftritt von MV Agusta im SBK-Fahrerlager. «Ich will nicht ewig mein eigenes Geld hineinstecken», sagte der Schweizer Mitte Juli zu SPEEDWEEK.com. «Aber natürlich macht es Sinn, wenn wir zusammen weitermachen.»
Während der Sommerpause gab es Gespräche zwischen Quadranti und den Verantwortlichen bei MV Agusta, «hoffentlich nächste Woche treffen wir uns», sagte er. «Ich denke, dass wir eine Lösung finden. Meine Hoffnung ist, dass wir die technische Zusammenarbeit verstärken und wir uns gemeinsam entwickeln. Das Gleiche gilt für das Marketing, wir wollen zusammen mehr für Kunden von MV Agusta machen. Es gibt viele Ideen für gemeinsame Aktivitäten an der Rennstrecke. Mir schwebt eine Win-win-Situation vor.»
Vor den Rennen in Magny-Cours an diesem Wochenende liegt Teamfahrer Marcel Schrötter auf dem dritten Gesamtrang, Barcelona-Sieger Bahattin Sofuoglu ist Fünfter. Für den Teamchef gibt es keinen Grund, dieses Erfolgsduo auseinanderzureißen.
«Wir reden dieses Wochenende», hielt Quadranti fest. «Was Marcel betrifft, gibt es von beiden Seiten das Gefühl, dass wir zusammen weitermachen wollen. Ich habe mit jedem Fahrer mindestens zwei Jahre gearbeitet. Mit Marcel macht das besonders Sinn, weil er die Pirelli-Reifen und auch viele Rennstrecken nicht kannte. Sein 100-prozentiges Potenzial werden wir erst nächstes Jahr sehen. Dann kennen wir auch das Motorrad besser und können es über den Winter noch besser vorbereiten. Bahattin ist jetzt das zweite Jahr bei uns, wir hatten aber von Anfang an die Idee, dass wir drei Jahre machen.»
Bahattins Manager Kenan Sofuoglu ist am Samstag und Sonntag in Magny-Cours und wird sich mit Quadranti für Verhandlungen treffen.
Schrötter managt sich selbst, der Bayer spricht mit den Topteams aller Hersteller in der Supersport-WM und hat auch bei den Werksteams von Honda und Kawasaki in der Superbike-WM angefragt, wo er aber in der Außenseiterrolle ist.
Marcel hat immer betont, dass der Verbleib bei MV Agusta seine erste Wahl ist, wenn er nicht zu den Superbikes aufsteigen kann.