WM-Fünfter Valentin Debise noch ohne Team für 2024
Valentin Debise sucht noch ein Team für die Supersport-WM 2024
Seinen ersten Auftritt in der Supersport-WM hatte Valentin Debise bereits 2012 in Assen, aber erst in diesem Jahr fuhr der 31-Jährige eine volle Saison in der mittleren Kategorie der seriennahen Weltmeisterschaft. Bei seinem Heimrennen in Magny-Cours erreichte der Franzose als Dritter und Zweiter seine ersten Podestplatzierungen. Mit einer Reihe von Top-5-Ergebnissen sicherte er sich mit 181 Punkten Platz 5 der Gesamtwertung.
Debise fuhr für das französische Yamaha-Team GMT94, trotz der guten Rookie-Saison wurde die Zusammenarbeit jedoch mit dem Saisonfinale in Jerez beendet. Beim Jerez-Test saß er auf der R6 von Evan Bros, einem der erfolgreichsten Supersport-Teams der vergangenen Jahre. Ob er aber dort auch für 2024 zum Zuge kommt, steht in den Sternen. Von den diesjährigen Top-6 hat nur Debise noch keinen Vertrag.
«Es gibt eine ganze Reihe von Teams, mit denen ich gesprochen habe oder noch im Gespräch bin. Die Möglichkeit, die ich zuerst anvisiert hatte, war GMT. Leider haben wir uns nicht wirklich verstanden, also ist mein Hauptziel jetzt, mit dem Evan Bros Team zu fahren», sagte Debise im Gespräch mit Paddock-GP. «Ich habe nach Jerez mit ihnen getestet. Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, nächstes Jahr mit ihnen fahren zu wollen. Der Test verlief ziemlich gut. Es war schön, weil ich Montag und Dienstag mit dem Team auf der Strecke verbracht habe.»
Evan Bros gewann mit Randy Krummenacher (2019) und Andrea Locatelli (2020) die Supersport-WM, mit Steven Odendaal (2021) und Lorenzo Baldassarri (2022) war man Gesamtzweiter. Technisch ist das italienische Team vorbildlich aufgestellt.
«Es gab einige Dinge, die ich in diesem Jahr ausprobieren wollte, wir aber nicht taten – sie hingegen schon. Es gab also einige technische Verbesserungsmöglichkeiten, von denen ich immer dachte, dass sie funktionieren. Es war schön, diese Bestätigungen zu bekommen», erzählte Debise. «Ich hatte zwei Motorräder zur Verfügung. Das Team wollte einen anderen Motor testen sowie an der Umlenkung. Es war interessant, die ersten Eindrücke mit dem Motorrad zu sammeln, die Kommunikation mit dem Team, zu sehen, ob wir uns gut verstehen, zu sehen, ob mir das Motorrad gefällt, mit seinen Motoreigenschaften und all dem. Und offen gesagt, gefällt mir das Motorrad ziemlich gut.»
Obwohl GMT94 und Evan Bros die Yamaha R6 einsetzen, gibt es beträchtliche Unterschiede zwischen den Motorrädern.
«Es ist nicht einfach, auf eine andere R6 zu wechseln, die anders ist. Ich denke, es ist sogar komplizierter, als das Motorrad komplett zu wechseln», sagte der WM-Fünfte. «Die Motoren werden intensiv bearbeitet, sodass sich die Charakteristik stark verändern kann. Ich hatte keinen so großen Unterschied erwartet. Man sagt ja, dass ein Supersport-Motor kein Drehmoment hat – hat er aber doch!»