Marcel Schrötter: Entschuldigung bei Fans & Sponsoren
Marcel Schrötter und das Team MV Agusta Reparto Corse sind in der Supersport-WM komplett aus dem Tritt geraten; in Magny-Cours agierte der Bayer unter ferner liefen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Marcel Schrötter erlebte beim achten Stopp der Supersport-Weltmeisterschaft in Frankreich ein turbulentes Wochenende, das er sich so nicht vorgestellt hatte. Die Rennen auf dem Circuit de Nevers Magny-Cours waren für den 31-Jährigen von Anfang bis Ende eine Enttäuschung. Ein Motorschaden am Freitagmorgen kam für die Vorbereitungen zur Superpole, die über die Startaufstellung entscheidet, zum ungünstigsten Zeitpunkt. Schrötter landete auf dem neunten Startplatz, kassierte aber eine Strafe, die ihn in die vierte Reihe zurückwarf.
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Wegen sintflutartiger Regenfälle am Samstagnachmittag konnte das erste Rennen nicht stattfinden und wurde auf Sonntagmorgen über eine auf zwölf Runden verkürzte Distanz verschoben. Obwohl der Regen längst aufgehört hatte, war die Strecke noch stellenweise nass. Das Rennen wurde unter Mischbedingungen gestartet, mit denen Marcel immer zu kämpfen hat. Die Reifenwahl trug dazu bei, dass er nicht über Platz 17 hinauskam. Der MV-Agusta-Pilot musste das zweite Rennen am Nachmittag von Platz 14 aus der fünften Reihe starten, mit dem zehnten Platz sammelte er immerhin so viele Punkte, dass er seinen fünften Gesamtrang erfolgreich verteidigen konnte.
"Es war ein komplettes Desaster", fasste Schrötter Lauf 1 zusammen. "Nachdem ich diese Enttäuschung hinter mir gelassen hatte, erhoffte ich mir für das zweite Rennen am Nachmittag mehr. Bis zum Start wurde es immer wärmer, also war es ziemlich klar, dass wir mit den weichen Reifen fahren würden. Aber während des Rennens zogen Wolken auf und es tröpfelte sogar zeitweise. Es kühlte auch ein bisschen ab, was mir mit dem weichen Reifen nicht in die Hände spielte. Zwei, drei Runden lang war es okay, aber ab etwa der fünften Runde bin ich nur noch gerutscht und konnte den Reifen nicht mehr richtig nutzen. Gut zwei Drittel des Rennens hatte ich null Grip und der Reifen ging kaputt. Es war extrem schwierig, das Motorrad zu kontrollieren. Deshalb war nicht mehr möglich, obwohl ich wie in jedem anderen Rennen gepusht habe, als ob es um ein Podium ginge."
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"Ich konnte nicht schneller fahren", meinte der WM-Dritte des Vorjahres abschließend. "Das ist ein Zeichen dafür, dass es im Moment nicht rund läuft. Es tut mir leid und ich möchte mich bei allen Fans und vor allen bei den Sponsoren entschuldigen, die viel mehr erwartet haben. Vor allem nach dem, was wir im letzten Jahr erreicht haben. Ich hoffe, dass wir in den verbleibenden Rennen die Kurve kriegen, damit wir wenigstens wieder ein paar anständige Ergebnisse einfahren können, denn ich möchte diese Saison ordentlich beenden."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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