MotoGP: Yamaha entwickelt neuen V4-Motor

Schock für Triumph: Wepol-Team wechselt zu Ducati

Von Ivo Schützbach
John McPhee fährt dieses Jahr für das Wepol-Team

John McPhee fährt dieses Jahr für das Wepol-Team

Mit Aruba.it und Barni verlassen die beiden erfolgreichsten Teams der WM 2024 die Supersport-Klasse. Wepol-Eigentümer Ludek Weag hat seiner Truppe mit einem cleveren Schachzug für nächstes Jahr bestes Material gesichert.

Seit Anfang September wissen regelmäßige Besucher von SPEEDWEEK.com, dass die dieses Jahr besten Ducati-Teams Aruba.it und Barni in der Supersport-WM 2025 nicht mehr dabei sein werden.

Aruba konzentriert sich auf das Superbike-Werksteam mit Alvaro Bautista und Nicolo Bulega, und deren Supersport-WM-Leader Adrian Huertas wechselt in die Moto2-WM. Das Barni-Team befördert den WM-Zweiten Yari Montella in die Superbike-WM, wo er an der Seite von Danilo Petrucci fahren wird.

Bereits in Magny-Cours war zu hören, dass das Barni-Team sein Material verkaufen und den neuen Partner zukünftig auch technisch betreuen wird.

SPEEDWEEK.com fand heraus, dass es sich dabei um das Team von Ludek Weag handelt. Seit 2014 ist der tschechische Unternehmer, der 17 Jahre im schwäbischen Esslingen und anschließend drei Jahre im Schwarzwald lebte, im Motorrad-Rennsport engagiert. 2020 und 2021 trat seine Truppe mit Yamaha in der Supersport-WM an, diese Saison zum ersten Mal mit Triumph. Weag hat Voraussetzungen geschaffen, wie sie sich ein Rennteam nicht besser wünschen kann – bis hin zur Finanzierung.

Wepol sorgt dafür, dass wir 2024 neben PTR ein zweites Triumph-Team in der Supersport-WM sehen. John McPhee konnte bislang viermal in die Top-10 brausen und sorgte mit Rang 7 in Cremona für das beste Saisonresultat. In der Gesamtwertung liegt der Schotte auf Position 15.

Der zweite Fahrer Jorge Navarro, auf Triumph viermal Siebter, tauschte Anfang Juni mit Lorenzo Baldassarri den Platz, der beim Team Orelac Ducati unter Vertrag stand. Während Navarro seither mit der Ducati regelmäßig in die Top-5 fährt und bereits zweimal Dritter wurde, ist «Balda» seit den Rennen in Portimao Anfang August verletzt und Wepol muss sich mit Ersatzfahrern behelfen.

Für 2025 wird sich Wepol maschinell – und voraussichtlich auch personell – neu aufstellen.

«Unsere Entscheidung ist mathematisch gefallen», betonte Weag gegenüber dem Autor. «Wir haben viel Geld in Tests und Entwicklung investiert, für das wir auch ein fertiges Paket kaufen können. Bei der Ducati funktioniert das Paket, da sind die Rennsportgene drin, da brauchen wir das Rad nicht neu erfinden. Und damit kann man auch Topfahrer motivieren. Einen Fahrer wird unser Team komplett unterstützen, der zweite muss ein bisschen was mitbringen.»

Seit bekannt wurde, dass Wepol von Triumph zu Ducati wechselt, ist das Interesse von Spitzenfahrern gestiegen, unter ihnen der WM-Fünfte Marcel Schrötter. «Er gehört zu den Wunschkandidaten», so Weag. «Aber es gibt mehrere, die das Zeug dazu haben, mit diesem Material vorne mitzufahren. Es gibt auch noch andere Fragen, wie die Vorstellungen des Fahrers und ob wir menschlich zueinander passen. Marcel ist sehr bodenständig, ich habe einen positiven Eindruck von ihm. Wir sind mit einigen Fahrern in Verhandlung, haben aber allen gesagt, dass die Entscheidung offiziell erst nach Jerez fällt. Die Fußstapfen von Barni sind sehr groß, wir wollen das so gut wie möglich weiterführen und auch Leute mit Erfahrung bei uns inkludieren.»

Ludek Weag hat sein Supersport-WM-Team vor dieser Saison reaktiviert, um den jungen Tschechen Petr Svoboda, den er fast wie einen Sohn betrachtet, mittelfristig in die mittlere Hubraumkategorie zu bringen.

Der 21-Jährige aus Ostrovacice, in der Nähe von Brünn, hat in der Supersport-300-Klasse bereits vier Podestplätze erobert, darunter zwei Siege. 2023 beendete er die Weltmeisterschaft auf dem sechsten Rang, dieses Jahr brach er sich in Misano im Juni das linke Schien- und Wadenbein und fällt für die restliche Saison aus.

Nach dieser langwierigen Verletzung käme der Aufstieg für 2025 wahrscheinlich zu früh. Svoboda soll auch erst dann wieder fahren, wenn das Metall aus dem Bein entfernt ist.

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