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Dank Wepol-Chef: Auch Schrötter auf einer Ducati V2

Von Ivo Schützbach
Das Wepol-Team stellt sich für die Supersport-WM 2025 komplett neu auf und wechselt neben dem Hersteller beide Fahrer. SPEEDWEEK.com sprach mit Teameigner Ludek Weag und seiner Neuverpflichtung Marcel Schrötter.

Dass das Wepol-Team für die Supersport-WM 2025 von Triumph zu Ducati wechseln wird, ist seit September bekannt. Außerdem, dass die Truppe von Ludek Weag das Material von Barni Racing übernehmen wird, dieses Jahr mit Yari Montella WM-Dritter. Denn die Mannschaft aus Italien wird sich in der nächsten Saison ganz der Superbike-WM widmen und lässt Montella neben Danilo Petrucci fahren.

Ende September gab es in Aragon das erste Treffen zwischen Teamchef Weag und Marcel Schrötter, dieses Motorsport-Portal berichtete über die mögliche Zusammenarbeit.

Am vergangenen Wochenende einigten sich die beiden beim Saisonfinale in Jerez, jetzt wird der Vertrag aufgesetzt.

«Als ich dieses Projekt bei Barni angefragt habe, wurde mir ans Herz gelegt einen Topfahrer einzusetzen, ansonsten wird dieses Paket nicht funktionieren», schilderte Weag beim persönlichen Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Mir wurden Namen genannt, da war der Marcel drunter. Für mich ist es von großem Vorteil, dass er deutschsprachig ist, so kommt es zu keinen Missverständnissen. Von allen Fahrern ist er mir am bodenständigsten, sehr menschlich.»

«Es gibt in der Supersport-Klasse leider nicht sehr viele Teams, in denen ich für mich mit dem Gesamtpaket zufrieden sein kann», ergänzte Schrötter. «Mit Barni war ich seit drei Jahren in Kontakt, er sagte mir, dass er sein Material an ein seriöses Team verkaufen wird, wenige Stunden später hatte ich das erste Telefonat.»

Als sich Ludek Weag vor zwei Monaten mit Barni einigte, legte er auch fest, dass es einen vom Team unterstützten Piloten und einen Bezahlfahrer geben wird. Den zweiten Platz wird der Tscheche Ondrej Vostatek bekommen, der dieses Jahr im Triumph-Team von Simon Buckmaster mit zwei Top-10-Resultaten aufhorchen ließ.

Schrötter und Vostatek ersetzen Lorenzo Baldassarri und John McPhee.

Wenn ein Team und ein Fahrer das Ducati-Material von Barni haben, dann ist das Privileg und Verpflichtung zugleich. Schrötter weiß aber auch, dass die Weltmeisterschaft deswegen kein Selbstläufer wird. «Es gibt eine neue Yamaha und eine andere Kawasaki. Sie können erst mal Probleme haben und schlechter sein, oder auch der neue Maßstab – wie die Ducati, als sie kam. Das ist das Schöne und nicht so Schöne in der Supersport-WM, dass Reglementsänderungen einen schnell stärker oder schwächer machen können. Mir ist es wichtig ein Paket zu haben, von dem ich weiß, wie es funktioniert. Ich weiß nicht, wie die Yamaha sein wird.»

«Wenn wir unseren Job machen, dann sind wir ab dem ersten Event im Kampf ums Podium dabei», ist der WM-Dritte von 2023 überzeugt. «Was mir wichtig ist: Alle müssen verstehen, dass auch eine Ducati von Barni nicht von allein rumfährt und man das Maximum aus dem herausholen muss, was wir haben. Deswegen müssen wir alle Vollgas geben und als Team das Ziel haben, dass wir das schnellste Motorrad wollen. Nur so kämpfst du um Siege und am Schluss um den Titel. Achter kannst du auch mal mit einem verbogenen Motorrad werden. Aber um zu gewinnen, brauchst du das beste Paket.»

«Qualität und Zuverlässigkeit steht bei uns an erster Stelle, das ist unsere Philosophie», betont der Wepol-Chef, dessen Firma Kabelbäume und spezielle Kunststoffteile für die Automobil-, Haushaltsgeräte- und Elektrotechnikindustrie herstellt. «Deswegen haben wir uns auch Leute ins Team geholt, die alles dokumentieren. Dann dürfen keine Fehler mehr passieren. Und wenn doch welche vorkommen, dann wird ein Fehlerbildkatalog erstellt, damit sich das ja nicht wiederholt. Wir haben für Marcel keine Anfänger ins Team integriert, sondern Topleute.»

Das Team plant mit drei Vorsaisontests, bevor es Mitte Februar in Australien mit dem Dorna-Test und dann dem ersten Rennwochenende losgeht.

Deutschland hat für die Supersport-WM 2025 zwei heiße Eisen im Feuer. Denn vor Schrötter hat sich bereits Philipp Öttl mit dem Team Feel Racing Ducati geeinigt, der Weltmeister-Truppe der vergangenen zwei Saisons. Beide Bayern waren bereits WM-Dritte in der mittleren Hubraumkategorie und haben je elf Podestplätze vorzuweisen.


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