Rinaldi über Yamaha R9: «Wie erwartet wenig Leistung»
Michael Rinaldi muss sich noch auf die Supersport-Yamaha umstellen
Michael Rinaldi hatte nach eigener Aussage auch ein Angebot für den Verbleib in der Superbike-Kategorie, doch nach einer missglückten Saison im Ducati-Team Motocorsa Ducati (nur WM-17.) war das keine Erfolg versprechende Option für den Italiener. «Dann lieber das neue Projekt von Yamaha in der Supersport-WM», betonte der 29-Jährige.
Rinaldi hat 222 Superbike-Rennen auf Ducati bestritten und muss sich nun in jeder Hinsicht umstellen. Die Yamaha R9 ist ein neues Motorrad und mit GMT94 fährt er erstmals (!) für kein italienisches Team. Ab Montag testet Rinaldi in Portimao, zuvor hatte er einen Test in Jerez.
«Ich habe natürlich damit gerechnet, dass mein neues Motorrad deutlich weniger Leistung haben wird und eine andere Fahrweise erfordert. Als ich es in Jerez erstmals fuhr, hat sich beides bestätigt. Aber es fühlt sich gut an», versicherte Rinaldi. «Die Motorleistung ist geringer, dafür spürt man in Kurven, dass man hätte schneller fahren können. Das ist die andere Fahrweise in dieser Kategorie. Nach zwei, drei Runs habe ich angefangen, mich daran zu gewöhnen, aber es ist ein Prozess. Ich werde noch einige Kilometer brauchen, um mich perfekt anzupassen und den Kurvenspeed zu erhöhen. Dennoch war es ein guter Start mit der Yamaha.»
Rinaldi weiter: «Im Moment konzentriere ich mich nur auf mich. Mein Fahrstil ist noch zu sehr vom Superbike geprägt, aber ich mache Fortschritte. Das Team hat kein Problem damit, wenn ich ständig Kleinigkeiten geändert haben möchte. In Australien, wahrscheinlich aber erst in Portimão, werden wir sehen, wo wir stehen.»
GMT94 hat für seinen Neuzugang personell aufgerüstet. «Nach vielen Jahren in italienischen Teams habe ich jetzt viele Franzosen um mich herum. Mein Crew-Chief ist jedoch Andrew Pitt, also ein Australier», verriet der Yamaha-Pilot. «Andrew hat viele Jahre Erfahrung und steht direkt bei Yamaha unter Vertrag. Er spricht auch italienisch, allerdings sprechen wir innerhalb des Teams englisch miteinander. Sie alle haben mich sehr herzlich aufgenommen, ihre Arbeit erledigen sie aber sehr methodisch und professionell, was mir gefällt.»