Die Teams der Supersport-WM testen nur selten gemeinsam, meistens sehen wir nicht mehr als eine Handvoll Teilnehmer gleichzeitig auf der Rennstrecke. Yamaha ging in diesem Winter sogar jedem Vergleich aus dem Weg und ließ seine Piloten mit der neuen R9 unter sich testen. So war der Phillip-Island-Test am Montag und Dienstag dieser Woche das erste Mal, dass sich Yamaha der Konkurrenz stellte. Erstaunlich: Als Vierter fuhr Can Öncü in 1:32,387 min nur 0,2 sec langsamer als der zweitplatzierte Ducati-Pilot Jaume Masia. Deutlich schneller war lediglich Bo Bendsneyder mit der MV Agusta – um 0,8 sec. "Ich bin mit diesem Test sehr zufrieden, da wir uns stark verbessert haben", betonte der Türke, der für Evan Bros Racing fährt. "Das Team und ich haben hart gearbeitet und nach dem besten Set-up gesucht. Alle sind absolut professionell, gleichzeitig fühle ich mich aber auch als Teil einer Familie, was mir sehr gefällt. Ich hoffe, das Rennwochenende wird ähnlich verlaufen wie der Test, bei dem wir langsam angefangen haben, aber ausgezeichnet abgeschlossen haben." Außerdem platzierten sich neben Öncü auch Stefano Manzi und Lucas Mahias zwei weitere Yamaha-Piloten in den Top-10. Es ist davon auszugehen, dass die R9 der R6 ebenbürtig und mit der Konkurrenz auf Augenhöhe sein wird.