Pirelli-Reifen erneut ein Sicherheitsrisiko?
2012: Nur 15 statt 21 Rennrunden
«Letztes Jahr haben sich die Reifen regelrecht aufgelöst», erklärte ein Supersport-Teamchef gegenüber SPEEDWEEK.de. «Sie haben Blasen geworfen, an der Flanke gab es richtige Beulen, die Lauffläche löste sich ab. Es wäre unmöglich gewesen, die normale Renndistanz zu fahren.»
Pirelli reagierte, gestand ein Sicherheitsrisiko ein, und empfahl der Rennleitung das Rennen von 21 auf 15 Runden zu verkürzen.
Dieses Jahr schaut es nicht besser aus. «Es wird unmöglich sein, die normale Renndistanz zu fahren», ist sich besagter Teamchef sicher. «Wenn es am Sonntag heiß ist, wird es weniger schlimm. Dann drehen die Reifen mehr durch, es ist weniger Grip vorhanden. Wenn wir aber weniger als 40 Grad Asphalttemperatur haben, geht es nicht. Das liegt an der Konstruktion der Pirelli-Reifen, die Flanke bewegt sich zu arg, die Reifen walken extrem.»
Freitagabend werden sich die Topteams treffen. Dann kommt auch der Vorschlag auf den Tisch, das Rennen erneut zu verkürzen. Pirelli argumentiert, dass es nicht schlimm ist, wenn die Rundenzeiten um ein paar Sekunden fallen. Bei den Teams ist zu hören: «Wann immer die Zeiten dramatisch fallen, dann gibt es auch ein Sicherheitsrisiko. Sonst wären die Piloten nicht auf einmal um mehrere Sekunden langsamer.»