Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Lowes vs. Sofuoglu: Wie hart darf Rennsport sein?

Von Kay Hettich
Silverstone: Die Wege von Sofuoglu und Lowes kreuzen sich

Silverstone: Die Wege von Sofuoglu und Lowes kreuzen sich

Supersport-Weltmeister Kenan Sofuoglu sorgte mit seinem gewinnbringenden Rammstoss in Silverstone gegen Sam Lowes wieder einmal für Diskussionen.

Bis zur letzten Runde im Rennen der Supersport-WM in Silverstone beharkten sich WM-Leader Sam Lowes (GB) und Weltmeister Kenan Sofuoglu (TR). Hart, aber immer mit dem gebotenen Respekt. Im Finale wurde es schmutzig.

Lowes hatte sich gerade sauber an Sofuoglu vorbeigebremst, der Kawasaki-Pilot setzte in der darauf folgenden Kurve sofort einen Konter und setzte sich mit dem Vorderrad neben die Yakhnich-Yamaha. Für zwei Bikes war aber zu wenig Platz: Lowes lenkte ein, es kam zur Berührung und der Yamaha-Pilot lag auf der Nase. Geistesgegenwärtig zog Lowes die Kupplung und hielt den Motor am Laufen. Der Vorsprung von 10 Sekunden reichte, um Platz 2 ins Ziel zu retten.

Vor laufender Kamera gab sich Lowes versöhnlich und sprach von einem Rennunfall. Gegenüber SPEEDWEEK.com fand der Brite aber deutlichere Worte. «Natürlich regt mich das auf», sagte der 22-Jährige. «Ich habe nicht erwartet, dass er sich an dieser Stelle neben quetschen würde. Ich mag vielleicht etwas voreingenommen sein, aber er traf mich am Heck und ich stürzte. Wenn er damit durchkommt, dann...».

Ein Satz, den Lowes nicht vollenden wollte.

«Ein Teil von mir ist stinksauer. Ich frage mich wie er auf die Idee kommen konnte, in dieser Erste-Gang-Kurve eine solche Aktion durchzuführen. Ich glaube, es war Absicht», sagt Lowes weiter. «Ich habe in dieser Saison viel überholen müssen, vielleicht mehr als jeder andere im Feld. Ich habe dabei niemanden in Bedrängnis gebracht, niemanden berührt. Meine Fairness stand nie in meiner Karriere zur Debatte.»

Der angeklagte Kenan Sofuoglu hat ebenfalls sein Kommentar zur umstrittenen Aktion abgegeben. «Nachdem Sam mich überholt hatte, sind wir beide von der Linie abgekommen. Weder er noch ich waren auf der Ideallinie. Wir sind eng beieinander in die nächste Kurve eingebogen, dabei habe ich ihn berührt. Er stürzte und das tut mir für ihn leid», klingt Sofuoglu ungewohnt Einsichtig. «Ich brauche aber immer noch sehr viel Glück, um den WM-Titel zu gewinnen. Ich hoffe, noch mehr Rennen gewinnen zu können.»

Das Yakhnich-Team legte Protest gegen das Sofuoglu-Manöver ein, doch die aus drei Mitgliedern bestehende Jury sah kein eindeutiges Vergehen. Es bleibt somit beim Sieg für den Türken.

 

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