Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Kenan Sofuoglu: Fast die Kawasaki-Box zertrümmert!

Von Michael Eingang
Kawasaki-Pilot Kenan Sofuoglu musste in Donington eine weitere bittere Pille schlucken. Nur Platz 4, der WM-Titel rückt in weite Ferne.

Bis jetzt hat Kenan Sofuoglu die Nerven behalten und übte sich in Zuversicht. Doch nach diversen technischen Mängeln ist der Kawasaki-Pilot angefressen, sein Nervenkostüm ist nicht mehr das Beste. Beim Supersport-Meeting in Donington platzte ihm der Kragen. Dass er mit Honda-Ass Michael van der Mark einen ebenbürtigen Gegner hat, verbessert die Situation des stolzen Türken auch nicht.

Doch der Reihe nach.

Sofuoglu setzte sich von Startplatz 2 direkt an die Spitze und führte bereits um eine volle Sekunde, als nach zehn Runden eine Rauchentwicklung an seiner Ninja ZX-6R zu sehen war. Der 29-Jährige seine Gegner vorsichtshalber vorbei. Als Sofuoglu schließlich bemerkte, dass sich das Problem von selbst gelöst hat, war der Sieg für ihn ausser Reichweite.

Später stellte sich heraus, dass sich Trümmerteile in seinem Vorderrad verkeilt hatten und somit die Ursache für dieses folgenschwere Ereignis war.

In der WM-Tabelle ist Sofuoglu derzeit mit 52 Punkten Rückstand auf Rang 7 gelistet. Florian Marino vom Kawasaki Intermoto Ponyexpres Team ist bester Marken-Kollege und nur 14 Punkte hinter WM-Leader Michael van der Mark. Seinen vierten WM-Titel wird Kenan Sofuoglu in dieser Saison nicht mehr einfahren!

«Es war ein weiterer enttäuschender Tag für mich», sagt ein um Fassung ringender Sofuoglu. «Ich konnte einen Abstand herausfahren. Es wäre mir sogar möglich gewesen eine halbe Sekunde pro Runde auf die Anderen gut zu machen. Ich habe nur auf mein Pit-Board gesehen, und sie haben mir angezeigt, dass ich den Abstand konstant halte, später sogar ausbauen konnte. Ich war eine Sekunde voran und alles lief gut.»

«Dann habe ich ein Problem bemerkt. Ich war nicht sicher, was es war. Ich musste langsamer werden, um nachzusehen. Es roch verbrannt und ich fühlte wie das Motorrad verzögerte», erklärt der Aragón-Sieger weiter. «Danach musste ich weiterfahren, damit ich wenigstens ein paar Punkte mitnehmen konnte. Nach etwa drei Runden löste sich das Problem von selbst und ich konnte wieder auf Zeitenjagd gehen. Die Jungs an der Spitze waren für mich nicht mehr zu erreichen, obwohl ich etwas schneller war. Wenn du weißt, dass du alle diese Rennen gewinnen kannst, aber mit all diesen Problemen, geht das einfach nicht. Es frustriert mich sehr.»

Pikant: In einem Interview mit British Eurosport sagte der 29-Jährige ausserdem, dass es ein Problem mit dem indischen Sponsor Mahi gäbe und daher die finanzielle Situation des Teams nicht mehr stimme.

Nach dem Rennen marschierte der Türke im Laufschritt durch das Fahrerlager zurück zur Box von Mahi Kawasaki, pfefferte die Handschuhe ins Eck und schlug so heftig gegen die Stellwände, dass bei Nachbar Fabio Menghi die Sachen von der Wand fielen – ausgerastet!

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