Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Dominic Schmitter: Getriebe kaputt, trotzdem Top-15!

Von Ivo Schützbach
Seit Freitag hatte Dominic Schmitter mit Getriebeproblemen an seiner Kawasaki ZX-6R zu kämpfen. Trotzdem wollte sein Team Go Eleven für das Rennen der Supersport-WM in Buriram keinen anderen Motor einbauen.

Das Team Go Eleven Kawasaki hat sich in Thailand nicht mit Ruhm bekleckert. Obwohl die Italiener die Probleme am Getriebe von Dominic Schmitters Bike drei Tage lang nicht beheben konnten, wollten sie dem jungen Schweizer für das Rennen keinen anderen Motor einbauen.

Pro Fahrer und Saison sind nur sechs Motoren für die zwölf Rennen erlaubt, jeder Motor hat eine Laufleistung von 2000 Kilometer. Theoretisch können mit einem Motor drei Rennwochenenden bestritten werden, der Motorwechsel hätte auf die restliche Saison gesehen vermutlich kein Problem bedeutet, Schmitter aber weniger Sorgen fürs Rennen verschafft. Er hatte das Zeug um leicht in die Top-8 zu fahren, doch zu den Getriebesorgen kamen weitere Dramen.

In der Startaufstellung brachte das Team das Motorrad nicht zum Laufen, den Starter mit einer externen Batterie hatten sie in der Box vergessen. Als Schmitters Kawasaki endlich lief, fuhr er aus der Boxengasse dem ganzen Feld hinterher und musste den letzten Startplatz einnehmen – Startplatz 10 war dahin.

«Ich war dann sehr aggressiv», beschrieb der 20-Jährige seinen Rennbeginn. «Der Start ist mir gut gelungen, doch schon in der ersten Kurve wurde ich von einem Fahrer ins Aus aufs Kunstgras bugsiert. Ich merkte sofort, dass ich große Probleme mit dem dritten Gang habe. Das Motorrad hat beim Beschleunigen nur geruckelt. Ich dachte, was soll’s, ich gehe volles Risiko und nütze den dritten Gang nicht. Ich habe diesen einfach immer überschaltet.»

Schmitter weiter: «Bis auf Position 12 hatte ich gute Fights. Doch die Getriebeprobleme wurden immer grösser. Nach Runde 6 oder 7 fiel mir auch der erste Gang aus. Er ließ sich nicht mehr einlegen. Der erste und der dritte Gang sind aber die wichtigsten Gänge für diese Strecke, vor allem der dritte. Es gibt sechs Kurven, die man im dritten fährt. Diese musste ich alle im zweiten oder vierten fahren. Im zweiten war das Motorrad im Dreh-zahlbegrenzer und im vierten hatte ich keine Beschleunigung. Zum Schluss hat der dritte gar nicht mehr funktioniert. Wenn ich den eingelegt habe, dann hatte ich keinen Vortrieb. Ich habe Salven geschaltet, das heißt, immer nur bis zum vierten Gang, dann kurz warten, bis nicht mehr soviel Last auf dem Getriebe ist, und dann habe ich jeweils den dritten übersprungen und den zweiten hineingedrückt. Es gab jedes Mal ein hässliches Kratzen aus dem Getriebe. Ich hoffte einfach fertig fahren zu können. Ich konnte dennoch den 15. Platz ins Ziel retten. Das war mir wichtig fürs Team und auch für mich. So habe ich wenigstens einen Trostpunkt geholt.»

Für das nächste Rennen in Aragón erhält der Youngster einen neuen Motor.

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