Thailand: Pure Begeisterung für die Superbike-WM
In Thailand sahen wir riesige Tribünen, die auch ihren Sinn hatten
Die Dorna will den Kalender der Superbike-WM in Richtung Asien expandieren, denn dort befinden sich die grösseren Märkte der Motorrad-Industrie. Und das nicht nur für die japanischen Werke, auch für Ducati ist Asien ein enorm wichtiger Absatzmarkt. Europa ist diesbezüglich auf dem absteigenden Ast, auch wenn diese Tatsache nicht jeder ?wahrhaben möchte.
Und wo Motorräder verkauft und gefahren werden, gibt es Motorsport-Fans: Schon im Vorfeld meldeten die thailändischen Veranstalter nur noch Restkarten für das Debüt der Superbike-WM auf dem Chang International Circuit. Das Interesse der Thais war enorm – und das lag nicht nur an Lokalmatador Ratthapark Wilairot aus der Supersport-WM. Der 26-Jährige rührte in den Wochen zuvor in Talk-Shows und diversen Events mit asiatischer Geduldigkeit die Werbetrommel. Am Rennsonntag gewann der frühere Moto2-Pilot dann sein Heimrennen – sein erstes WM-Rennen überhaupt! Der Jubel bei den Thais kannte keine Grenzen.
Trotz so mancher Skepsis: Alle Teams und Fahrer äusserten sich sehr zufrieden mit dem Meeting in Thailand. «Die Organisatoren haben wunderbare Arbeit geleistet», sagte stellvertretend für viele seiner Kollegen Denis Saccetti, Teamchef von Go Eleven Kawasaki. «Es war toll, bei unserem Debüt in diesem wundervollen Land volle Tribünen zu erleben. Die Gesänge und der Jubel mit den Trommeln und Trompeten wie in einem Stadium haben dazu beigetragen, dass wir einen ganz fantastischen Tag des Sports erlebt haben.»
Mit 83.739 Besuchern am gesamten Rennwochenende war das Meeting in Buriram äusserst gut besucht. Events der Superbike-WM lockten in Deutschland und vielen anderen Ländern zuletzt nicht annähernd so viele Fans an die Rennstrecke! In Misano 2014 waren es zum Beispiel 59.424 Besucher - und das Meeting in San Marino ist traditionell eines der besser besuchten.