Bei Sonnenschein, aber kühlen Temperaturen in Magny-Cours bestimmte Polesetter Kenan Sofuoglu bis zu seinem Sturz das Rennen. Nach einem perfekten Start übernahm der 31-Jährige die Führung, von seinen Verfolgern konnte sich der Kawasaki-Pilot jedoch nicht absetzen – und vielleicht drängte ihn das dazu, immer höheres Risiko einzugehen. In Runde 12 (von 19) endete das Rennen des Weltmeisters frühzeitig, dabei hätte eine Zielankunft vor Randy Krummenacher zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht. Mit nun reduzierten 42 Punkten führt der Türke die Weltmeisterschaft jedoch noch immer deutlich an. Für die Würze im unterhaltsamen Rennen sorgte vor allem Gaststarter Niki Tuuli im Team Kallio Racing. Der Finne bewies eindrucksvoll, dass seine erstaunliche Performance auf dem Lausitzring (er wurde Zweiter) kein Zufall war. Der Yamaha-Pilot kämpfte entschlossen auf vorderen Positionen mit und führte das Rennen sogar länger an als der Sieger. Tuuli markierte in 1.42,095 min zudem die schnellste Rennrunde. Als Sieger wurde zur Freude der Zuschauer Lokalmatador Jules Cluzel gefeiert. Der Franzose konnte bei seinem Heimrennen wieder an seine starke Performance anknüpfen, die ihn 2014 zum Vizeweltmeister machte. Randy Krummenacher hatte als Elfter der Superpole für das Rennen keine optimalen Vorraussetzungen, kämpfte jedoch tapfer um Zehntelsekunde. In den Kampf um den Sieg konnte der Schweizer im Kawasaki-Team von Manuel Puccetti jedoch nicht eingreifen und kreuzte auf der fünften Position die Ziellinie. So lief das Rennen: Start: Blitzstart von Sofuoglu, dann Gino Rea, Badovini, Cluzel, Jacobsen. Krummi P10 Runde 1: Sofuoglu um 0,5 vorn, dann Cluzel, Badovini, Rea und Tuuli. Sturz Jacobsen, Canducci und Zaccone Runde 2: Cluzel hat die kleine Lücke zu Sofuoglu geschlossen, die Top-4 liegen innerhalb nur 0,7 sec. Krummi Siebter Runde 3: Krummi (8.) verliert eine Position an Illia Mykhalchyk Runde 4: Krummi (9.) nur noch am Ende einer neunköpfige Gruppe, die innerhalb 3,3 sec fährt. Schnellste Rennrunde Sofuoglu in 1.42,384 min. Rolfo, der aus der Boxengasse starten musste, liegt auf P26 Runde 5: Cluzel zeigt Sofuoglu erstmals das Vorderrad, einen Weg vorbei findet der Franzose abe nicht. Schnellste Rennrunde Niki Tuuli (Yamaha) in 1.42,182 min Runde 6: Tuuli steigert sich erneut auf 1.42,095 min! Runde 7: Die Gruppe an der Spitze teilt sich auf. Sofuoglu, Cluzel, Badovini, Rea, Tuuli und Bassani setzen sich von Caricasulo, Mykhalchyk und Krummi um 2 sec ab. Runde 8: Sturz Gino Rea – neue Reihenfolge Sofuoglu, Cluzel, Tuuli, Bassani und Badovini. Krummi schon 4,5 sec zurück Runde 9: Durch den Sturz von Rea entstand zwischen Sofuoglu, Cluzel und Tuuli und den Verfolgern eine Lücke von 1,4 sec. Krummi auf P6 Runde 10: Tuuli zeigt eine erstaunliche Performance und überholt Cluzel – der MV Agusta-Pilot kann aber kontern Runde 11: Kontakt zwischen Cluzel ud Tuuli – Cluzel entschuldigt sich beim Finnen. Sturz Mykhalchyk, der Ukrainer kann aber weiterfahren Runde 12: Sofuoglu stürzt, der WM-Titel wird nicht an diesem Wochenende entschieden! Krummi rückt dadurch vor auf P5 Runde 13: Auch der Führende Cluzel in Sturzgefahr – Tuuli schlüpft durch und übernimmt die Führung Runde 14: Tuuli setzt sich leicht von Cluzel ab, 1,2 sec dahinter folgt Bassani und Badovini. Krummi knabbert an seinem Rückstand und liegt 3,4 sec zurück Runde 15: Die Top-4 fahren innerhalb nur 1,4 sec – hier ist noch gar nichts entschieden. Krummi 2,9 sec zurück Runde 17: Die Top-4 nur noch von 1 sec getrennt! Aus eigener Kraft kann Krummi (+2,9 sec) nicht mehr aufs Podium fahren Runde 18: Pech für den tapfer kämpfenden Christoffer Bergman – Defekt. Sein PTR Honda Teamkollege Okubo stürzt Runde 19: Cluzel schnappt sich in der letzten Runde Tuuli und siegt. Dritter wurd Badovini. Krummi hat Speed herausgenommen und fährt auf Platz 5 ins Ziel