Horst Saiger wechselt zu Yamaha
Peter Hostettler (links) und Horst Saiger: Zwei Fans von traditionellen Strassenrennen machen 2018 gemeinsame Sache
Horst Saiger und das Saiger Racing Team werden 2018 bei den Road Races mit Yamaha angreifen. Darauf haben sich Saiger und der Schweizer Yamaha-Importeur Hostettler geeinigt. Vorbereitet werden die Maschinen vom Yamaha Austria Racing Team YART rund um Mandy Kainz, mit dem Saiger eine gemeinsame Rennsportgeschichte hat. 2018 wird dabei auch ein Jahr der Jubiläen: Hostettler feiert sein 50. Jahr als Importeur von Yamaha-Motorrädern in der Schweiz. Für Peter Hostettler die passende Gelegenheit, Saiger, der mit BMW für die 2018er Saison schon beinahe handelseinig war, ein Angebot zu machen. Damit kehrt Saiger auch zu seinen Wurzeln zurück, sammelte er doch zu Beginn seiner Karriere zehn Jahre Rennsporterfahrung auf Sportmaschinen von Yamaha, bevor er während der vergangenen sieben Jahre Kawasaki fuhr.
Die Firma Hostettler war immer aktiv im Rennsport: Rodney Gould (250 ccm Weltmeister 1970, Sieger NorthWest 200 1968 und 69, zwei zweite Plätze an der TT Isle of Man 1970 und 72), Michael Frutschi, Jacques Cornu, Roland Freymond, Bruno Kneubühler, Rolf Biland/Kurt Waltisperg: Sie alle fuhren unter dem Hostettler-Banner.
Saiger wird 2018 seine Karriere bei den Strassenrennen mit Yamaha fortsetzen. Auf dem Kalender stehen die NorthWest 200 in Nordirland, der Macau Motorcycle Grand Prix in der chinesischen Spielermetropole und als Highlight des Jahres TT auf der Isle of Man mit dem über 60 km langen, gnadenlosen Mountain Circuit. Weiter will er natürlich in Terlicko um die Goldene Grubenlampe fahren und wenn möglich auch in Frohburg und am UlsterGP starten. Zusätzlich zu den Strassenrennen fährt Saiger weiterhin für das deutsche Team GERT 56 die Endurance-WM – auf BMW. Auch an der Klassik-TT wird er auf zwei Motorrädern antreten: Die Kawasaki ZXR 750 des Team Greeall Racing ist mit echten 280 km/h auf der Sulby-Geraden das schnellste Motorrad der Superbike Classic TT. Und die Truppe um die Schweizer Firma Egli ist voll engagiert, um die von Saiger pilotierte Egli Vincent 500 noch schneller zu machen.
Das hört sich nach einem intensiven Sommer an, doch Jungvater Saiger relativiert: «Die stressigste Zeit ist jetzt. Ich muss mich um tausend Details kümmern, die Motorräder müssen aufgebaut und das Team formiert werden. Auf den Rennplätzen ist es dann einfacher. Da muss ich mich einzig aufs Rennen fahren konzentrieren, alles andere ist nicht mehr so wichtig.» Es werden eine R6 nach Supersport-Reglement, eine R1 nach Superstock- und eine weitere R1 nach Superbike-Reglement aufgebaut. Im Rahmen der Swiss Moto in Zürich (22.-25. Februar 2018) werden Saigers Rennmotorräder präsentiert. Dazu gibt es eine Sonderschau zum Macao-Grand Prix.
«Bei der Yamaha Riding Academy von Hostettler kam ich als Instruktor zum Einsatz und durfte drei Tage lang eine Yamaha YZF-R1 um die Rennstrecke von Aragon hetzen», erzählt Saiger. «Das einzigartige Motorenkonzept und die ultrasportliche R1 hatten es mir schnell angetan und ich war schwer verliebt, als ich nach Hause kam. Ich freue mich jetzt auf eine spannende Saison 2018, die mit der NW200 beginnen wird.»