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Ken Roczen (Suzuki) ist Supercross-Weltmeister

Von Thoralf Abgarjan
Mit einem 1-1-3-Ergebnis gewann Ken Roczen (Suzuki) den Großen Preis von Australien und wurde damit zum zweiten Mal FIM Supercross-Weltmeister vor Joey Savatgy (Kawasaki) und Dean Wilson (Honda).

HEP Progressive Suzuki Pilot Ken Roczen konnte beim Saisonfinale der Supercross-WM seinen WM-Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Nach dem zweiten WM-Lauf in Abu Dhabi war der Deutsche zunächst auf P2 hinter Joey Savatgy zurückgefallen und musste zuerst seinen Rückstand von 5 Punkten wettmachen. Das Australien-Event begann nicht nach Plan, denn Roczen musste nach Problemen mit seinem Einsatzmotorrad auf die Ersatzmaschine ausweichen.

Davon ließ sich der Thüringer aber nicht beeindrucken und legte im Qualifying mit einer Rundenzeit von 46,440 Sekunden die Bestmarke vor. Für die Superpole-Runde schraubte er seine eigene Bestmarke auf 46,080 Sekunden weiter herunter und legte erneut die Bestzeit vor.

Damit konnte Roczen zwar von der Pole-Position starten, aber nach dem Start zum ersten Lauf befand er sich hinter Vince Friese (Honda) und seinem ärgsten Widersacher im WM-Kampf, Joey Savatgy (Kawasaki), auf P3. Mit cleveren Manövern konnte sich Roczen nach vorn arbeiten und das erste Finale vor Mitchell Oldenburg (Honda) und Joey Savatgy (Kawasaki) gewinnen. 

Nach dem ersten Finale herrschte an der Tabellenspitze Gleichstand zwischen Roczen und Savatgy. Die WM-Entscheidung musste in den folgenden beiden Finalläufen fallen. In der ersten Kurve nach dem Start zum zweiten Wertungslauf holte Friese mit einem erneut sehr aggressiven Manöver Savatgy vom Motorrad. Roczen konnte dem Gerangel an der Spitze ausweichen und übernahm rasch die Führung. Greg Aranda rangierte auf einem erstaunlich guten zweiten Platz. Friese haderte mit einem Hinterradproblem (das er sich vermutlich bei der Startkollision zugezogen hatte) und fiel auf P12 zurück und der unglückliche WM-Anwärter Savatgy kam in diesem Rennen nach den Problemen in der ersten Kurve nicht über P10 hinaus. Damit lag Roczen vor dem entscheidenden dritten Finale vorn.

Weder Roczen noch Savatgy kamen im dritten Wertungsrennen gut aus dem Startgatter heraus, aber der Deutsche kämpfte sich an Savatgy vorbei und erreichte damit den dritten Platz, während an der Spitze Colt Nichols (Kawasaki) die Saison mit einem Laufsieg beenden konnte. Roczen rangierte taktisch klug hinter Nichols und Wilson auf P3 und brachte dieses Ergebnis über die Ziellinie. Damit war er Tagessieger und FIM-Weltmeister des Jahres 2023!

«Wir haben viel Arbeit investiert und das hat sich am Ende ausgezahlt», erklärte der Thüringer. «Wir hatten hier mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen, aber wir haben alles gegeben und am Ende die Meisterschaft gewonnen.»

Ergebnis SX WM Melbourne:

1. Ken Roczen (D), Suzuki, 1-1-3, 71 Punkte
2. Mitchell Oldenburg (USA), Honda, 2-3-5, 59 Punkte
3. Dean Wilson (GB), Honda, 5-4-2, 56 Punkte
4. Joey Savatgy (USA), Kawasaki, 3-10-4, 49 Punkte
5. Greg Aranda (F), Yamaha, 16-2-6, 42 Punkte
6. Vince Friese (USA), Honda, 4-12-7, 41 Punkte
7. Cedric Soubeyras (F), Kawasaki, 6-7-10, 40 Punkte
8. Colt Nichols (USA), Kawasaki, 15-13-1, 39 Punkte
9. Justin Brayton (USA), Honda, 7-6-15, 35 Punkte
10. Justin Hill (USA), Kawasaki, 10-9-8, 34 Punkte

WM Endstand:

1. Ken Roczen (D), Suzuki, 193
2. Joey Savatgy (USA), Kawasaki, 176, (-17)
3. Dean Wilson (GB), Honda, 167, (-26)
4. Vince Friese (USA), Honda, 149, (-44)
5. Justin Hill (USA), Kawasaki, 122, (-71)
6. Greg Aranda (F), Yamaha, 117, (-76)

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