Travnicek mit gebrauchten Reifen auf Pole-Position
Thomas Travnicek: Was zeigt der TM-Pilot auf neuen Reifen?
Am zweiten Supermoto-DM-Rennwochenende 2013 auf dem Flugplatz in Stendal Borstel konnte sich in der S1-Klasse bis 450 ccm der tschechische Gaststarter Thomas Travnicek mit 0,005 sec die Pole Position vor KTM-Pilot Markus Volz sichern. «Ich habe die ganzen drei Trainings mit den gebrauchten Dunlop-Reifen von der WM in Italien gefahren. Insofern bin ich sehr froh, dass es auf die Pole gereicht hat», erzählt der TM-Pilot. Mit neuen Reifen dürfte morgen noch etwas drin sein und das Podest ist durchaus realistisch.
Ex-Weltmeister Bernd Hiemer wurde in der letzten Sekunde vom Niederländer Maik Voorwinden auf den vierten Platz verwiesen. «Ich hatte in den letzten beiden Runden, in denen ich nochmals meine Zeit verbessern wollte, leider Verkehr. Die Pole wäre drin gewesen», zeigt sich Hiemer enttäuscht. «Morgen sollte aber ein Platz auf dem Podium drin sein.»
In der hubraumoffenen S2-Klasse ab 475 cm herrscht eine Zweiklassen-Gesellschaft. Nach dem Wechsel in die S2 ging das Duell des letztjährigen S1-Meisters Pavel Kejmar und des S1-Vizemeisters Markus Class in die nächste Runde. Erneut fuhren sie dem Rest auf und davon. «Wir befinden uns am Anfang der Saison und ich habe in den beiden freien Trainings viel an der Federung, Bremse, Abstimmung getestet und ausprobiert», erklärt der Tscheche. «Mit dem Qualifying bin ich zufrieden. Markus Class liegt 0,125 sec zurück. Das Team hat gute Arbeit geleistet und ich freue mich auf das Rennen.»
«Mit einem Rückstand von 0,125 sec auf Pavel kann ich leben. Dieses Mal musste ich mehr angreifen, um auf dem Level von Pavel bleiben zu können. Aber ich erwarte, dass sich er im Laufe der Saison nicht weiter davonziehen kann», gibt sich Class gelassen. «Im Moment machen Pavel und ich den Sieg unter uns aus.»
Der vom Motocross kommende Quereinsteiger Jens Wiedemann war der einzige, der halbwegs folgen konnte und mit 0,7 sec Rückstand auf Startplatz 3 fuhr. «Sicherlich kommt mir hier der lange Offroad-Teil entgegen», relativiert Wiedemann. «Aber natürlich habe ich für morgen das Podium als Ziel.» Damit wäre er dann Best-of-the-rest – wenn alles normal läuft!