Wie Fenati: Walid Khan griff bei Svoboda zur Bremse
Die Szene erinnerte an Romano Fenati 2018 in Misano: Der Italiener hatte damals seinem Gegner Stefano Manzi im Moto2-GP bei 160 km/h in den Vorderradbremshebel gegriffen, wie durch ein Wunder stürzte dieser dabei nicht.
Eine ähnliche Szene ereignete sich am vergangenen Sonntag auf dem Red Bull Ring in Spielberg in der IDM Supersport 300. Die Hand des Niederländers Walid Khan-Soppe (23) aus dem Team Freudenberg KTM ging bei Gaststarter Petr Svobada auf der Start-Ziel-Geraden ebenfalls Richtung Bremse.
Khan bestreitet die Vorwürfe und sagt, er habe den Gegner nur auf Abstand halten wollen.
Svoboda ist derzeit Dritter der Supersport-300-Weltmeisterschaft, Khans aggressives Verhalten machte am Sonntag und Montag in Tschechien schnell die Runde, sogar TV-Sender berichten darüber.
«Eine beängstigende Situation, die es in unserem Sport nicht geben sollte», schrieb Svoboda auf Instagram. «Ein KTM-Fahrer versuchte seine Hand auf die Bremse zu legen, als wir alle dicht beieinander in einer Gruppe fuhren. Was hätte in dieser Situation passieren können? Ich hatte einen Schutzengel bei mir, aber so etwas sollte bestraft werden. Vielleicht sollte der IDM-Race-Director noch einmal darüber nachdenken, bevor es zu weiteren solchen gefährlichen Situationen kommt.»
Für Ex-Rennfahrer Ondrej Jezek, der heute auch als TV-Experte arbeitet, ist der Fall klar. «Ich hoffe, dass Rennfahrer wie Walid Khan nicht wieder Rennen fahren dürfen. Dieser Typ ist eine Gefahr für alle.»
Trotz des beschriebenen Vorfalls konnte sich Svoboda aus dem Team RT Motorsports by SKM auf seiner Kawasaki halten, stürzte aber später im Zweikampf mit Khan. Den TV-Bildern ist nicht zu entnehmen, wer der Verursacher des Sturzes war, die IDM-Offiziellen werteten es als Rennunfall.
«Wir überlassen es dem Team, wie es damit umgeht», sagte Svoboda gegenüber TN.cz. «Ich bin froh, dass mir nichts passiert ist, und wir werden sehen, wie es weitergeht.»