MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Jeffrey Buis (KTM): Viel Glück rettete ihm das Leben

Von Ivo Schützbach
Bei Jeffrey Buis’ Sturz im ersten Rennen der Supersport-WM 300 in Assen kamen schlimmste Erinnerungen hoch. Dass der Champion aus dem Team Freudenberg KTM mit geringen Blessuren davonkam, grenzt an ein Wunder.

Das Unglück geschah am Ende der zweiten Runde des Supersport-300-Rennens am vergangenen Samstag: Jeffrey Buis führte auf dem TT Circuit in Assen das Feld vor prächtiger Heimkulisse an, geriet am Ausgang der Schikane vor der Start-Ziel-Geraden mit dem Hinterrad auf die noch feuchten Kerbs, rutschte aus und wurde vom direkt folgenden Julio Garcia überrollt.

Der Spanier traf den Niederländer am Rücken, Nacken und Kopf, Jeffrey war sofort ohnmächtig und purzelte neben der Strecke wie eine Puppe. Sofort kamen schlimmste Erinnerungen hoch, etwa an den tödlichen Sturz von Victor Steeman 2022 in Portimao.

Buis wurde ins Krankenhaus nach Assen gebracht, am Samstagabend war er bereits wieder im Fahrerlager und schrieb fleißig Autogramme. Es lässt sich ohne Übertreibung sagen: Der KTM-Pilot aus dem Freudenberg-Team hatte unvorstellbares Glück, den Crash bis auf Prellungen und Kopfweh beinahe unbeschadet überstanden zu haben.

«Nach einem solchen Aufprall ist es normal, dass ich etwas Schmerzen habe», erzählte Jeffrey SPEEDWEEK.com. «Ich hatte viel Glück, habe eine Gehirnerschütterung und eine kleine Narbe im Nacken von dem Reifen des anderen Fahrers. Nach der Untersuchung im Medical Center brachten sie mich ins Krankenhaus, um weitere Untersuchungen vorzunehmen. Ich bin okay, sie haben mir aber ein paar Tage Ruhe verordnet. Auf das Rennen am Sonntag musste ich wegen der Gehirnerschütterung verzichten, fahren wäre für den Kopf zu gefährlich gewesen. Es war hart, den anderen vom Sofa aus beim Rennen fahren zuzuschauen.»

Buis hat sich die Videos und Bilder vom Unfall angeschaut, «schön sieht das nicht aus», schmunzelte er. «Aber so etwas passiert und glücklicherweise bin ich okay. Es war ein böser Aufprall, erst am Rücken und dann im Nacken, da können schlimme Sachen passieren. Ich kann nicht viel mehr sagen, als dass ich Glück hatte. Das war ein dummer Fehler von mir, ich habe das Wasser auf den Kerbs nicht gesehen und war mit Slickreifen unterwegs.»

Die SBK-Weltmeisterschaften gehen erst Mitte Juni in Misano weiter, Buis hat bis dahin noch sieben Wochen zur Erholung. «Der Arzt sagte mir, ich müsse mich zwei Wochen ausruhen, aber ich denke, eine reicht auch», grinste der zweifache Weltmeister. «Ich muss wieder anfangen zu trainieren.»


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