Seit den Rücktritten von Troy Bayliss und Troy Corser sind Erfolge australischer Rennfahrer in der Superbike-WM selten geworden. Während Bayliss seinen Sohn Oli fördert (der 21-Jährige bestreitet 2025 mit Triumph die SSP-WM), half Corser dem jungen Cameron Swain. "Mir macht es Spaß, mit jüngeren Fahrern zu arbeiten und ihnen mein Wissen und meine Erfahrung als Rennfahrer weiterzugeben – aber auch die mentale Seite und bei der Vorbereitung. Wenn man nicht das getan hat, was ich getan habe, schafft man es nicht", sagte Corser. Corser bugsierte den erst 16-Jährigen in den Yamaha World Cup 2024. Obwohl der Teenager die meisten Rennstrecken nicht kannte, erreichte er bei jeder Zielankunft die Top-10. Mit einem Sieg im Regenrennen in Magny-Cours und einem dritten Platz im Saisonfinale in Aragon bestätigte Swain sein Potenzial. "Dieses Jahr warteten viele harte Momente auf mich, aber auch einige großartige. Ich hatte nicht erwartet, dass es einfach werden würde, aber am Ende machten mich die schwierigen Momente zu einem stärkeren Fahrer und einem besseren Menschen", sagte der junge Australier. "Gegen Ende der Saison gab es Erfolge, die die harte Arbeit und das Blut, den Schweiß und die Tränen von meiner Familie und mir wert waren." Swain weiter: "Da ich schon einmal in Magny-Cours war, hatte ich dort etwas mehr Spielraum und fühlte mich zuversichtlich. Im ersten Rennen regnete es in Strömen. Ich hatte das Gefühl, dass dies eine gute Gelegenheit für mich wäre, da es die Bedingungen für uns größere Jungs ausgleicht! Weil ich ziemlich groß bin, habe ich Probleme auf der Geraden, da ich etwa 10 kg schwerer bin als die kleineren Jungs – was auf 40-PS-Motorrädern einen großen Unterschied macht. Ich konnte das erste Rennen in Frankreich mit vier Sekunden Vorsprung gewinnen und es war auch mein erstes Podium! Endlich habe ich mein Potenzial gezeigt und mir selbst bewiesen, dass ich es schaffen kann." Seit Mittwoch wissen wir: Swain steigt 2025 mit dem Yamaha-Team Motoxracing in die Supersport-WM 300 auf. Sein Teamkollege wird der Cup-Champion Marc Vich. "Ohne die Hilfe von Troy Corser hätte ich das alles nicht geschafft", dankte Swain seinem Landsmann. "Er hat mir geholfen, die Strecken so gut wie möglich kennenzulernen, bevor ich dorthin kam, und hat mir mental und körperlich sehr geholfen. Er ist unglaublich und ich weiß seine Zeit aufrichtig zu schätzen. Ein großes Dankeschön geht auch an meinen Sponsor Impeller Museum and Event Services, der mir finanziell sehr geholfen und lange Zeit zu mir gehalten hat. Ich kann diesen Jungs nicht genug dafür danken, dass sie an mich geglaubt haben. Natürlich wäre das alles ohne meine Familie absolut nicht möglich gewesen und ich bin ihnen ewig dankbar für ihre Opfer und alles, was sie für mich tun. Ich möchte es Ihnen weiterhin mit guten Ergebnissen zurückzahlen und mein Bestes geben, um so weit wie möglich zu kommen."