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Macht Norton-Einstieg in Sportbike-WM Sinn? Absolut!
Im Frühsommer 2024 stieß Brian Gillen als Entwicklungsleiter zu Norton. SPEEDWEEK.com verriet er, was es braucht, damit sich die britische Traditionsmarke im SBK-Paddock engagiert.
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Norton meldete am 20. Januar 2020 Insolvenz an und wurde im selben Jahr im April vom indischen Hersteller TVS übernommen. Die Produktionsstätte wurde anschließend nach Solihull nahe Birmingham verlegt, neben dem dortigen Technikzentrum gibt es inzwischen ein zweites in Bologna und ein weiteres in Indien.
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TVS übernahm 55 Angestellte, mittlerweile arbeiten wieder über 200 Menschen für Norton in England und Italien sowie weitere 100 Ingenieure am Stammsitz von TVS in Indien. Als Entwicklungsleiter konnte Norton im Frühsommer 2024 Brian Gillen gewinnen, der zuvor 16 Jahre lang in gleicher Position für MV Agusta tätig war. "TVS wird Norton wiedereinführen und zu einer globalen Marke machen", erzählte der Zigarrenliebhaber SPEEDWEEK.com im Vier-Augen-Gespräch. "Bislang baute Norton eine geringe Anzahl Motorräder ausschließlich für den Markt in Großbritannien. Jetzt planen wir die Einführung einer kompletten Produktpalette." Diese soll neben Straßenmotorrädern auch Offroadmodelle enthalten. Und Maschinen, die für den sportlichen Einsatz in den seriennahen Motorrad-Weltmeisterschaft geeignet sind.
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2026 ersetzt die neue Einstiegsklasse Sportbike die 300er-WM, in dieser werden dann Maschinen mit 600 bis 700 ccm erlaubt sein. Die technischen Konzepte der heutigen Kategorien Supersport und Superbike sollen unangetastet bleiben.
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"Ich habe einige Brücken in diesem Fahrerlager wieder aufgebaut und alte Kontakte reaktiviert, um die Richtung zu verstehen, in welche es mit dem technischen Reglement im SBK-Paddock geht", so Gillen. "Für mich ist das Wichtigste im heutigen Rennsport, dass wir dem Weg folgen, der mit Supersport Next Generation eingeschlagen wurde. Den Herstellern muss die Möglichkeit gegeben werden, eine Identität zu haben. Die Regeln müssen locker genug sein, um mit verschiedenen Motorkonzepten teilnehmen zu dürfen. Es braucht flexible technische Rahmenbedingungen, die aber kontrollierbar sein müssen."
Der Amerikaner weiter: "Mit Regeln wie in der Superbike-WM oder früher in der Supersport-WM gewinnt ein bestimmtes Motorrad und alle anderen müssen ein solches Bike haben, um wettbewerbsfähig zu sein. Das killt alle anderen, weil nicht jeder einen Reihenvierzylindermotor bauen will, wie es in der Supersport-WM geschehen ist. Das ruiniert den Markt und tut der Kommunikation der Firmen weh. Damit die Fanbasis wächst, braucht es Identifikationsmöglichkeiten, um hinter einer Marke zu stehen. Wenn eine Marke nicht konkurrenzfähig sein kann, dann macht es für sie keinen Sinn dabei zu sein. Kann die neue Sportbike-Klasse mit dem vorgeschlagenen Konzept interessant werden? Absolut!"
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