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Gavin Faith (P2 in München): «SX-Cup wie Arenacross»

Von Frank Quatember
Mit Platz 2 feierte Gavin Faith in der Olympiahalle München einen brillanten Einstieg in die deutsche Supercross-Serie. In Chemnitz wird der US-Amerikaner ebenfalls dabei sein.

Teamchef Sigurd Waldmann zog mit dem 24-jährigen Gavin Faith ein echtes Ass aus dem Ärmel. Den Gesamtsieg beim SX München verpasste der US-Arenacross-Champion nur wegen eines Patzers im Samstags-Finale.

Faith ist ein echter Experte, gerade für die kleinen Hallen. In diesem Jahr holte er mit dem Gewinn der US Amsoil Arenacross-Serie einen wichtigen Titel. Natürlich erinnerte er sich im Gespräch mit SPEEDWEEK.com gern an den Triumph und die Zeit danach.

«Der Sieg in Las Vegas war der Höhepunkt meiner bisherigen Karriere», betonte der schnelle Amerikaner. «Na klar würde ich auch gerne in der SX-Serie erfolgreich fahren, aber der Erfolg in der AX-Meisterschaft war für mich und mein Team ein Riesenerfolg. Nach dem Rennen legte ich erstmal zwei, drei Monate Pause ein, um zu regenerieren. Im August stieg ich wieder in das Training ein, um mich auf die australische SX-Serie vorzubereiten. Ich flog also nach Australien, gewann vier von sechs Runden der Meisterschaft und wurde am Ende Zweiter in der SX2-Klasse, nur drei Punkte hinter dem neuen Champion.»

«Nach dem Finale in Sydney flog ich praktisch direkt nach Deutschland und der erste Abend hier war ja schon mal super», berichtete Faith weiter. «Außer in München werde ich noch in Chemnitz starten. Dortmund fällt leider aus, am selben Wochenende ist Runde 2 zur Arenacross-Serie in Grand Rapids/Michigan. Ich werde wie letzte Saison mit dem Team Penrite Honda Racing arbeiten.»

Die AX-Serie wird oft aufgrund der kleineren Arenen und Strecken mit den europäischen SX-Rennen verglichen. Faith kennt beides gut und meint dazu: «Das Racing hier in Deutschland ist ähnlich eng wie beim Arenacross. Die Strecken sind schon verschieden, der Boden macht den größten Unterschied aus. Der Dirt hier in München, aber auch in Stuttgart oder Dortmund ist sehr klebrig und extrem griffig, das liebe ich! Die Münchner Strecke ist etwas länger, aber immer noch sehr eng gebaut. Für mich ist das Arenacross eine Supervorbereitung, um hier zu fahren und ich war sofort im Rhythmus drin.»

In der Vergangenheit versuchte Faith sein Glück wie zahllose andere Piloten in den amerikanischen In- und Outdoor Premiumserien. Auf die Frage, in welcher Serie man finanziell besser als Privatier gestellt ist, musste Faith nicht lange nachdenken. «100 Prozent sicher beim Arenacross», sagte Faith spontan. «Als Privatfahrer verlierst du Geld, egal ob Motocross oder Supercross. Als ich noch in der 250er Klasse als Privatfahrer gefahren bin, hatte ich keine Sponsoren und verlor viel Geld. In der 450er Klasse ist es zwar etwas besser, wenn man Geld in den Motor investiert und die Hauptrennen erreicht.»

«Beim Arenacross dagegen kann man Geld verdienen und die Serie wird von Jahr zu Jahr besser, das Feld in dieser Saison war wirklich gespickt mit guten Fahrern. Eine Menge Jungs kommen aus der SX-Meisterschaft herüber und das ist gut für die Arenacross-Serie. Wir haben mehr TV-Zeit und Medienwirkung und daher auch mehr Sponsoren und gute Teams.»

Gavin Faith ist privat ein ruhiger Zeitgenosse, der Sport und die Karriere gehen über alles. Da bleibt kaum Zeit für Anderes. «Ich bin alleine hierher geflogen. Ich bin Single und habe keine Kinder – aber wer weiß, vielleicht lerne ich ja in Deutschland die Frau meines Lebens kennen», grinst Faith spitzbübisch.

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