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Maximilian Spies: Gute Noten für den Supercross-Azubi

Von Thorsten Horn
Maximilian Spies schnupperte in Stuttgart Supercross-Luft

Maximilian Spies schnupperte in Stuttgart Supercross-Luft

Supercross faszinierte den deutschen MXGP-Piloten Maximilian Spies schon immer. In Stuttgart erfüllte er sich seinen Wunsch, selbst an ein Zwölfer-Stargatter unter einem Hallendach gehen zu können.

Abgesehen von einem Gastspiel beim Kinder-Supercross 2013 in Chemnitz in der 65-ccm-Klasse, mischte sich der erst 20-jährige deutsche MXGP-Pilot Maximilian Spies beim 40. ADAC Supercross Stuttgart am vergangenen Freitag und Samstag erstmals unter die richtigen Supercrosser. Obwohl ihn diese Sonderform des Motocross schon immer faszinierte, hatte sich diese Gelegenheit in den letzten Jahren, auch aus vertraglichen Gründen, nie ergeben.

Dementsprechend groß war seine Vorfreude und da Supercross mit kurzen Rennen auf engstem Raum etwas ganz anderes ist, als was er sonst fährt, hatte er sich akribisch darauf vorbereitet. Und zwar so gut, dass er es gleich am Freitagabend mit seiner 300er-Zweitakt-KTM in den Farben des Teams Becker Racing ins Finale der besten zwölf von ursprünglich 25 Startern in der Top-Klasse SX1 schaffte.

Dort mischte Spies gut mit, am Ende wurde es für ihn ein respektabler siebter Rang. Tags darauf verpasste er die Finalteilnahme, was aber seiner Freude über das zunächst Erreichte kaum schmälerte. «Ich habe auf jeden Fall viel Erfahrung gesammelt. Der erste Abend war echt geil. Ich hatte eine gute Quali, bin aber im Halbfinale etwas zu verhalten gefahren, sodass ich ins LCQ musste, was ich direkt gewann. Besser konnte es eigentlich nicht sein am ersten Tag.»

Am Samstag zeigte Spies ebenfalls eine gute Leistung. Im Halbfinale war er zunächst auf Platz 5 – dem letzten direkten Qualifikationsplatz für das Finale – unterwegs. «Dann habe ich leider einen Fehler gemacht und bin in einen Strohballen gesprungen und gestürzt», sinnierte er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe das Rennen als Achter beendet, was einfach Pech und sehr schade war. Das LCQ war dann eine ziemliche Lotterie, weil viele starke Fahrer dabei waren, die eigentlich gleich ins Finale gehört hätten. Es hat nicht ganz so geklappt, aber ich habe auf jeden Fall jetzt noch mehr Bock auf Dortmund. Die Fans waren echt super und das Team war gut. Es hat viel Spaß gemacht.»

Zum Thema Leistungsmangel mit seiner 300er-Zweitakt-Maschine hielt Spies fest: «Ich sag mal so, klar wäre die 450er für mich besser gewesen, aber ich will ja vor allem Spaß haben, deshalb fahre ich Zweitakter – um zu sehen, wie gut ich damit bin. Für Dortmund müssen wir am Motorrad noch ein paar Sachen bearbeiten, aber es bleibt bei der 300er.»

Nach intensivem Supercross-Training widmet Spies sich jetzt wieder dem Motocross. Außerdem will er am 4. Januar, und damit nur eine Woche vor dem Supercross Dortmund, im Rahmen des SuperEnduro Grand Prix of Germany im sächsischen Riesa an den Start gehen. «Ich bin überall Quereinsteiger, man muss alles können heutzutage», meinte er dazu scherzhaft, fügte aber etwas ernster an, dass er sehr wohl von der einen zur anderen Disziplin etwas mitnehmen kann.

«Das ist alles eine sehr gute Schule fürs Motocross, was mein Hauptsport bleibt. Supercross gibt Aggressivität sowie eine noch schnellere Reaktion und SuperEnduro ist Perfektion», so Spies. «Es ist alles Training fürs große Ganze. Rennen fahren ist immer besser als jedes Training. Da muss der Tagesablauf stimmen, man muss die Konzentration auf den Punkt bringen und so weiter. Als Rennfahrer musst du Rennen fahren trainieren – das geht nur mit Rennen fahren. Was gefahren wird, ist zweitrangig.»

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